In Baden-Württemberg ist SWR3 mit mehr als 2,3 Millionen Zuhörern der Spitzenreiter unter den Radiosendern. Unter der privaten Konkurrenz führt Antenne 1 die Liste an.

Stuttgart/Frankfurt/Main - Rund zwei Drittel der Baden-Württemberger schalten täglich das Radio ein. Alle Sender im Südwesten verzeichnen an einem durchschnittlichen Tag zwischen 5 und 24 Uhr knapp 7,1 Millionen Hörer, wie aus der am Mittwoch in Frankfurt veröffentlichten Media-Analyse (MA) hervorgeht.

 

Spitzenreiter ist SWR3 mit mehr als 2,3 Millionen Zuhörern, gefolgt von SWR4 BW mit 1,4 Millionen und SWR1 BW mit 1,3 Millionen. Unter der privaten Konkurrenz führt Antenne 1 die Liste an mit einer Tagesreichweite von etwa 805.000 Zuhörern vor Radio Regenbogen, das 787.000 einschalten.

Der Trend gilt deutschlandweit: Die öffentlich-rechtlichen ARD-Wellen werden werktäglich von 37,49 Millionen eingeschaltet, die Privatsender kommen auf 31,34 Millionen Hörer. Bundesweit wurden für die Hochrechnung der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (agma) rund 80.000 deutschsprachige Bürger ab zehn Jahren nach ihren Lieblingssendern befragt. Darunter waren auch werbefreie Programme.

Im Vergleich zur vorangegangenen MA vom März haben die Sender in Baden-Württemberg 4 Prozent an Reichweite eingebüßt, die ARD-Sender mit 4,4 Prozent mehr als die Privaten mit 3,7. Bundesweit waren die Verluste mit 3 beziehungsweise 2 Prozent geringer.

Der Vergleich ist aber nur eingeschränkt möglich. Basis der aktuellen MA ist erstmals der neue Zensus, der 2013 für Deutschland eine geringere Bevölkerungszahl ergab. Die Zahl der möglichen Radiohörer hat sich damit bundesweit um 1,3 Millionen (1,8 Prozent) reduziert. Bei Abweichungen zu Vorgängeranalysen sei daher nicht eindeutig klar, ob es sich um einen Effekt aus der geänderten Hochrechnungsgrundlage handelt oder tatsächlich weniger Hörer einschalteten.