Die Bauarbeiten für das neue Heim des Radsportvereins (RSV) auf dem Sportgelände Vaihingen-West haben begonnen. Der Umzug ist nötig, weil das Unternehmen Drees und Sommer seinen Sitz an den Oberen Waldplätzen erweitern will.

Manteldesk: Sandra Hintermayr (shi)

Vaihingen - Die Bagger und Kräne sind aufgestellt. Vor wenigen Wochen haben die Arbeiten für das neue Vereinsheim des RSV auf dem Sportgelände Vaihingen-West an der Hauptstraße 170 begonnen. „Die alte Zufahrt zum Parkplatz ist bereits entfernt und die neue verlegt“, berichtet Karl-Heinz Liebemann, der Vorsitzende des Radsportvereins. Als Nächstes stehe der Bau der Bodenplatte für das neue Zuhause des Vereins an. „Anfang Oktober soll der Holzbau aufgestellt werden. Im Anschluss geht es an den Innenausbau“, sagt Liebemann. Dazu gehören die sanitären Einrichtungen ebenso wie die Möbel.

 

Der Bau des Vereinsheims soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. „Wir hoffen, dass wir zum Jahreswechsel auf das Sportgelände Vaihingen-West umziehen können“, sagt der Vereinsvorsitzende. Auf ein paar Tage hin oder her komme es allerdings nicht an. „Wir können unser altes Gelände nutzen, so lange wir es brauchen. Sowohl die Stadt als auch Drees und Sommer haben uns zugesichert, dass wir nicht raus müssen, bevor unsere neue Unterkunft fertig ist“, sagt Karl-Heinz Liebemann.

Drees und Sommer erweitert seine Hauptverwaltung

Das Planungs- und Beratungsbüro möchte seine Hauptverwaltung im Gewerbegebiet Obere Waldplätzen erweitern. Deswegen muss der RSV weichen. Die Pläne wurden im vergangenen Jahr bekannt. Der Bezirksbeirat war zunächst wenig begeistert. Die Pläne seien seit dem Sommer 2016 bekannt gewesen, allerdings habe bis zum Dezember niemand den Bezirksbeirat informiert. Und auch in dieser Sitzung stand nur der neue Bebauungsplan für die Oberen Waldplätze auf der Tagesordnung, nicht aber der Umzug des Radsportvereins. Aus diesem Grund setzten die Bezirksbeiräte das Thema im Januar noch einmal auf die Agenda. Im zweiten Anlauf stimmten die Vaihinger schließlich mehrheitlich für die Expansionspläne von Drees und Sommer und die damit einhergehende Verlagerung des RSV.

Karl-Heinz Liebemann betonte bereits in der Dezembersitzung, dass der Umzug auf das 800 Meter entfernte Sportgelände Vaihingen-West für seinen Verein eine Chance sei. Das bekräftigt er erneut: „Das Gelände Obere Waldplätze ist schön und idyllisch gelegen. Aber wir haben doch sehr beengte Platzverhältnisse.“ Seit der Ansiedlung der Radler im Jahr 1984 ist der Verein gewachsen. „Insbesondere in den vergangenen 15 Jahren hat sich die Mitgliederzahl stark erhöht“, sagt Liebemann.

Die Abteilungen Radtouristik, Mountainbike und der Jugendbereich ergänzen die Rennsportabteilung und brachten neue Radler. Aktuell hat der Verein etwa 350 Mitglieder. Veranstaltungen wie die Radbörse in der Österfeldschule erfreuen sich großer Beliebtheit, berichtet der Vereinsvorsitzende. Zudem findet auf dem Vereinsgelände jedes Jahr das Bike-Camp für Kinder statt. Auch dafür ist der Platz eigentlich nicht ausreichend. „Am neuen Standort wird das besser werden.“ Da ist sich Liebemann sicher.

Die Stadt bezuschusst den Umzug des RSV

Das jetzige Vereinsheim liegt recht weit oben am Berg. „Gerade für die Kinder ist es schon anstrengend, uns zu erreichen“, sagt Liebemann. Das Sportgelände Vaihingen-West, das sich der RSV bald mit dem 1. FC Lauchhau-Lauchäcker, dem GFV Omonia Vaihingen und dem Bürgerforum Lauchhau-Lauchäcker teilt, hingegen sei leichter anzufahren. „Zudem gibt es für die Kinder diverse Spielmöglichkeiten“, sagt Liebemann.

Der Vereinsvorsitzende betont, dass die Zusammenarbeit mit der Stadt gut funktioniere. „Es schaut momentan sehr gut aus. Das Projekt läuft geräuschlos“, sagt Liebemann. Es schlägt mit etwa 937 000 Euro zu Buche. Die Kosten für die Verlagerung der Bestandsgebäude übernimmt die Stadt. Für die geplante Erweiterung des Vereinsheims bekommt der RSV einen städtischen Zuschuss in Höhe von 50 Prozent der Gesamtsumme.