Rettungskräfte werden zu einem Autofahrer mit Krampfanfällen gerufen. Als sie sich zu ihm ins Fahrzeug beugen, fährt der Mann plötzlich los. Ob auch Drogen oder ein psychischer Ausnahmezustand im Spiel waren, ist unklar.

Rems-Murr: Phillip Weingand (wei)

Fellbach - Nach einem Vorfall in Fellbach (Rems-Murr-Kreis), bei dem am Sonntagmorgen ein Rettungssanitäter verletzt worden ist, ermittelt die Polizei. Gegen 8.30 Uhr wurde dem Rettungsdienst aus der Gutenbergstraße ein Autofahrer mit Krampfanfällen gemeldet. Zeugen hatten an dem Wagen schon den Zündschlüssel abgezogen und diesen aufs Dach des Autos gelegt.

 

Während sich durch die Fahrer- und Beifahrertüre ein Sanitäter und eine Sanitäterin ins Wageninnere lehnten, soll der 41 Jahre alte Autofahrer mit einem Ersatzschlüssel den Ford Fiesta gestartet haben und dann losgefahren sein. Während sich die Sanitäterin auf der Beifahrerseite rechtzeitig in Sicherheit bringen konnte, erlitt der 45 Jahre alte Sanitäter auf der Fahrerseite Prellungen und Schürfungen.

Drogen oder psychischer Ausnahmezustand mögliche Ursache

Der Ford fuhr bis zum Stadionparkplatz im Stadtteil Schmiden, wo er sich an der Parkbahn-Anlage im Gleisbett festfuhr. Polizisten stellten den Motor ab und holten den 41-Jährigen aus dem Auto. Er wurde ärztlich versorgt und kam ins Krankenhaus. „Ob die Krampfanfälle des Mannes und sein Verhalten durch einen psychischen Ausnahmezustand oder durch Drogen ausgelöst wurden, wissen wir nicht“, so ein Sprecher der Polizei. Dem Mann wurde Blut abgenommen, seinen Führerschein musste er abgeben. Nun laufen weitere Untersuchungen zu dem skurrilen Fall.