Die Coronazahlen in Deutschland steigen unaufhaltsam. Um der Lage Herr zu werden, plädiert Ralph Brinkhaus, Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU im Bundestag, für einen früheren Beginn der Weihnachtsferien.

Berlin - Der Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU im Bundestag, Ralph Brinkhaus, hat weitere schnelle Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus gefordert - bis hin zu einem möglichen Vorziehen der Weihnachtsferien. Der „Welt am Sonntag“ sagte er: „Sollte sich die Lage noch verschlimmern, muss meines Erachtens auch darüber nachgedacht werden, die Weihnachtsferien überall ein bis zwei Wochen früher beginnen zu lassen, um die Kontakte zum Beispiel in den Schulen zu reduzieren.“

 

Den künftigen Regierungsparteien SPD, Grünen und FDP warf er vor, zu langsam zu handeln. Wenn der wahrscheinliche künftige Kanzler Olaf Scholz einen ständigen Corona-Krisenrat wolle, müsse er ihn sofort einberufen. „Fakt ist doch: Wir müssen jetzt massiv Kontakte reduzieren, um die vierte Welle zu brechen. Dazu müssen alte und neue Regierung, die Regierungsfraktionen und die Opposition schnell und gut zusammenarbeiten.“ Die Unionsfraktion sei dazu bereit. Angesichts der neuen in Südafrika aufgetauchten Virusvariante sagte er: Die Lage ist blitzgefährlich, die Lage ist akut. Wir müssen sofort handeln.“

Zur Frage, wie er zu einer generellen Impfpflicht stehe, sagte Brinkhaus: „Darüber beraten wir in der Fraktion sehr offen.“ Er sei in jedem Fall dafür, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um die vierte Welle zu brechen. „Am letzten Wochenende waren über 400 000 Menschen als Zuschauer in den Fußballstadien, das ist einfach das falsche Signal“, sagte er. Eine allgemeine Impfpflicht sei aber ein körperlicher Eingriff, der letztlich auch durchgesetzt werden müsse. „Das muss rechtlich gut begründet und in der Umsetzung bis zum Ende durchgedacht sein. Und daran arbeiten wir.“