Das große Gotteshaus feiert Ende April offiziell Eröffnung. Aber schon jetzt erweist es sich als Haus der Toleranz und zieht zahlreiche Gäste an.

Ein Gotteshaus, das auch als eine Art Mensa fungiert? Zumindest in christlichen Kirchen ist das eher eine Ausnahme, in der Rennstraße in Oberesslingen seit rund 30 Jahren gelebter Alltag – über viele Jahre in einem historischen Altbau, heute in der benachbarten, weithin sichtbaren Moschee, die der Trägerverein Türkisch-Islamische Gemeinde Esslingen mit Spenden und viel Eigenleistung gut 17 Jahre lang gebaut hat. Hunderte Gläubige brechen seit vergangener Woche hier wieder allabendlich gemeinsam das Fasten. Im Erdgeschoss der neuen Moschee herrscht an mehreren langen Tafeln fröhliches Treiben, wenn die Musliminnen und Muslime sich zu Sonnenuntergang treffen. Es sind nicht nur Mitglieder des Moscheevereins, sondern viele Gäste aus umliegenden Gemeinden. Und auch Nichtmuslime seien willkommen. Da fiel es kaum ins Gewicht, dass sich am Dienstag relativ spontan auch die Politprominenz aus Land und Stadt an einen der Tische setzte.