Die Polizei ist nach den Krawallen in der Stadt stark aufgestellt an den Wochenenden. Doch dieses Mal gibt es eine Neuerung im Konzept der Einsatzkräfte.

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Stuttgart - Es ist das dritte Wochenende nach den Krawallen in der Innenstadt in der Nacht vom 20. auf den 21. Juni. Seither herrscht in der Stadt eine hohe Alarmstufe, und wieder ist die Polizei in den Nächten von Freitag auf Samstag sowie von Samstag auf Sonntag mit einem großen Aufgebot im Einsatz: Wie auch an den vergangenen Wochenenden werden gut 500 Polizistinnen und Polizisten in der City für Ruhe sorgen und Kontrollen beim feiernden Publikum am Eckensee vornehmen.

 

Die Reiterstaffel ist wieder im Einsatz

Dort hatte vor drei Wochen das Geschehen seinen Anfang genommen: Ein mutmaßlicher Dealer hatte vor den Augen der Polizei etwas verkauft. Als die Polizei ihn dann kontrollieren wollte, haute er ab. Das bekamen die Feiernden drumherum mit. Sie verbündeten sich mit dem Mann – obwohl dieser nach einer kurzen Verfolgungsjagd zu Fuß festgenommen werden konnte – und stellten sich gegen die Polizei. Bald waren es mehrere Hundert, schließlich sollen bis zu 500 Personen marodierend durch die Innenstadt gezogen sein. Sie griffen Polizeibeamte an, schlugen Schaufensterscheiben ein und plünderten Geschäfte.

Im Wesentlichen sollen die Einsätze an diesem Wochenende ähnlich ablaufen wie in den Wochen zuvor. Da war es jeweils ruhig geblieben. Zu den rund 500 Polizeibeamten zählen wieder die Beamtinnen und Beamten der Reiterstaffel mit ihren Pferden. Eine Änderung steht jedoch an: Die Polizei verzichte an diesem Wochenende darauf, Wasserwerfer bereitzuhalten. Diese waren nun an zwei Wochenenden in der Stadt gewesen, allerdings an einem anderen Ort bereitgehalten und nicht in der City in Position gestellt. Sie wurden nicht gebraucht und werden an diesem Wochenende nicht mehr extra nach Stuttgart gefahren.