Ein 60-Jähriger soll an drei Raubüberfällen auf Geldtransporter in Köln und Frankfurt am Main beteiligt gewesen sein soll. Die Polizei hat den Verdächtigen nun festgenommen.

Köln/Frankfurt am Main - Die Polizei in den Niederlanden hat einen Haftbefehl gegen einen 60-jährigen Deutschen vollstreckt, der an drei Raubüberfällen auf Geldtransporter in Köln und Frankfurt am Main beteiligt gewesen sein soll.

 

Dem Mann werde gemeinschaftlicher schwerer Raub in drei Fällen und ein Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz vorgeworfen, teilte die Staatsanwaltschaft Köln am Dienstag mit. In welcher Stadt in den Niederlanden die Polizei den 60-Jährigen am Dienstagmorgen festnahm, teilte sie zunächst nicht mit.

Die Überfälle wurden demnach im März 2018 und im März 2019 in Köln und im November 2019 in Frankfurt am Main verübt. Bei dem Überfall am Flughafen in Köln-Bonn im Jahr 2019 habe der 60-Jährige ein Maschinengewehr benutzt. Bei den Überfällen in Köln-Bonn und in Frankfurt wurde laut der Mitteilung jeweils ein Geldbote durch Schüsse schwer verletzt.

Fluchtautos nach der Tat angezündet

In allen drei Fällen seien die Täter mit in den Niederlanden gestohlenen Autos und falschen Kennzeichen geflüchtet, teilte die Staatsanwaltschaft weiter mit. Die Autos seien unweit des Tatortes angezündet und die Flucht mit einem bereitstehenden zweiten Fahrzeug fortgesetzt worden.

Vermutungen, dass Mitglieder der ehemaligen Rote Armee Fraktion an den Taten beteiligt gewesen sein könnten, bestätigten sich laut Mitteilung in den Ermittlungen nicht. Gegen den 60-jährigen Deutschen hatte die Staatsanwaltschaft Köln einen europäischen Haftbefehl erlassen. Die Auslieferung des Mannes nach Deutschland sei bereits beantragt.