Große Gefühle, inszeniert mit großem Besteck und viel angelsächsischem Männercharme: Der irische Sänger Rea Garvey spielt in der Porsche Arena partytauglichen Pop. Eine erste Kritik.

Stuttgart - Seit 1998 hat sich Rea Garvey zum Lieblingsiren der Deutschen emporgespielt. Das Erfolgsrezept des ehemaligen Frontmanns der Band Reamonn gab es am Dienstagabend in der Porsche-Arena zu besichtigen: große Gefühle, inszeniert mit großem Besteck und viel angelsächsischem Männercharme.

 

Unterstützt von einem tüchtigen Quintett spielte sich Garvey durch ein Programm, das zwei Stunden lang partytauglichen Poprock mit durchweg positiven Botschaften kombinierte. Im Mittelpunkt: das Solo-Oeuvre vom Debütalbum „Can’t stand the silence“ bis hin zu Songs seiner aktuellen Platte „Neon“ – „Supergirl“ hingegen, der Tophit aus Reamonn-Zeiten, blieb außen vor.

Dass Garveys irische Wurzeln inmitten mainstreamtauglicher Gitarrenrock-Klänge unsichtbar waren? Das geriet an einem kurzweiligen, wenn auch etwas eindimensional konzipierten Abend zur Nebensache.