Der 70-Jährige galt jahrelang als rechte Hand des legendären kolumbianischen Drogenbarons Pablo Escobar und führte gemeinsam mit ihm das Medellin-Kartell. Nun wurde der Deutsch-Kolumbianer den deutschen Behörden übergeben.

Berlin - Die USA haben einen berüchtigten früheren Drogenhändler nach Deutschland abgeschoben. Der Deutsch-Kolumbianer sei am Dienstagmorgen in Frankfurt den deutschen Behörden übergeben worden, berichtete der „Spiegel“. Der 70-Jährige galt jahrelang als rechte Hand des legendären kolumbianischen Drogenbarons Pablo Escobar und führte gemeinsam mit ihm das Medellin-Kartell, das in den 1970er und 1980er Jahren massenhaft Kokain aus Kolumbien in die USA schmuggelte.

 

Seit 1987 in den USA im Gefängnis

Er saß nach einer Verurteilung zu lebenslanger Haft seit 1987 in den USA im Gefängnis. Dem Bericht zufolge kooperierte er aber später mit den Behörden und kam in ein Zeugenschutzprogramm. Der Mann, dessen Vater aus Deutschland stammte, hat auch die deutsche Staatsbürgerschaft. Nach Spiegel-Informationen soll er hier zunächst von einer gemeinnützigen Organisation betreut werden. Von den Behörden habe er nichts zu befürchten, da er seine Strafe wegen Drogenhandels in den USA abgesessen habe.