Die Gewerkschaft Verdi fordert 5,5 beziehungsweise 6 Prozent mehr Lohn. Um der Forderung Nachdruck zu verschaffen, haben sich am Montag rund 500 streikende Redakteure und frei Journalisten aus 30 Verlagen auf dem Marktplatz in Ulm zu einer zentralen Kundgebung getroffen.

Die Gewerkschaft Verdi fordert 5,5 beziehungsweise 6 Prozent mehr Lohn. Um der Forderung Nachdruck zu verschaffen, haben sich am Montag rund 500 streikende Redakteure und frei Journalisten aus 30 Verlagen auf dem Marktplatz in Ulm zu einer zentralen Kundgebung getroffen.

 

Ulm - Im Tarifstreit der Zeitungsjournalisten haben sich am Montag rund 500 Redakteure und freie Journalisten aus Baden-Württemberg und Bayern zu einer Kundgebung in Ulm versammelt. Dem baden-württembergischen Verdi-Medien-Sekretär Gerhard Manthey zufolge sind das rund 200 Journalisten mehr als erwartet. Streikende aus mehr als 30 Verlagen seien auf dem Ulmer Marktplatz gekommen.

Die Gewerkschaft Verdi und der Deutsche Journalistenverband hatten zu der Aktion aufgerufen. Anlass war die fünfte bundesweite Verhandlungsrunde mit dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV). Manthey sprach von einer „harten Tarifrunde“. Die Verleger hätten die „Zeichen der Zeit noch nicht erkannt“.

Der Verhandlungsführer der Zeitungsverleger, Georg Wallraf, teilte mit: „Die Erhaltung des Flächentarifvertrags hängt am seidenen Faden. Streiks sind in dieser Situation kontraproduktiv.“

Verleger streben neuen Flächentarif an

Verdi-Landesbezirksleiterin Leni Breymaier sagte in Ulm: „Für gute Tageszeitungen brauchen wir Qualität, nicht Prekariat. Die Verleger müssen endlich begreifen, dass nur Journalisten mit angemessenen Arbeitsbedingungen Tag für Tag ausgezeichnete Zeitungen erstellen können und nur so ihre Blätter zukunftsfest machen.“

Für die 14.000 Redakteurinnen und Redakteure fordern die Gewerkschaften 5,5 beziehungsweise 6 Prozent mehr Lohn. Außerdem sollen die Online-Kollegen in die Regelung miteinbezogen werden. Die Verleger streben einen neuen Flächentarif an. Sie wollen dabei die Gehälter an die Kaufkraft der jeweiligen Region anpassen. Außerdem sollen unter anderem Weihnachts- und Urlaubsgeld erfolgsabhängig gezahlt werden.