Die Schauspielerin Reese Witherspoon ist nicht nur „America’s Sweetheart“, sie ist zudem eine clevere Geschäftsfrau. Da verzeihen die Fans ihr auch mal einen kleinen Fauxpas.

Sie ist eine strahlende Schönheit, ein süßes Mädel, sie ist das „American Sweetheart“ unter den Schauspielerinnen Hollywoods: Die kesse Blondine Reese Witherspoon ist ein echtes Multitalent. Wenn man sich ihre steile Hollywood-Karriere so anschaut, könnte man fast meinen, mit der Südstaatenschönheit wäre es genauso wie mit der Rolle, die sie einst berühmt gemacht hat: Sie wird leicht unterschätzt.

 

Der Kinohit „Natürlich blond“ machte die heute 37-Jährige 2001 schlagartig weltweit bekannt. In dem internationalen Kassenschlager spielt Witherspoon das Modepüppchen Elle Woods, das ihrem Tussi-Image und dem Gerede der anderen zum Trotz zu einer Meisterstudentin an der Harvard University aufsteigt.

Scheinbar mühelos Karriere gemacht

Die Karriereleiter ist Reese dann auch in der Wirklichkeit scheinbar mühelos steil nach oben geklettert: gerade ist in den USA ihr aktueller Film „Mud“ (an ihrer Seite: Matthew McConaughey) angelaufen. Und privat läuft es auch genau so, wie der Durchschnittsamerikaner sich das für sein Sweetheart wünscht: Reese Witherspoon ist zum zweiten Mal glücklich verheiratet und hat drei gesunde Kinder. Die Schauspielerin ist schön, offenkundig schlau und gilt als über die Maßen ehrgeizig – Eigenschaften, mit denen man es in Hollywood bis ganz nach oben schaffen kann.

Dort ist Reese Witherspoon längst angekommen. Und dies, anders als viele ihrer Kollegen, ohne Skandale und peinliche Ausrutscher auf Promipartys. Sie fällt nicht aus der Rolle, ihre Auftritte sind stets glamourös. Die preisgekrönte Schauspielerin ist die Frau scheinbar ohne Ecken und Kanten, fast schon unnatürlich vollkommen, und tatsächlich eine Kämpfernatur, die genau zu wissen scheint, was sie will. Sie will ihr Image vom netten Mädchen von nebenan behalten, dem die eigene Familie so viel bedeutet. Zugleich ist es ihr gelungen, in die Liga der bestbezahlten Schauspielerinnen Hollywoods aufzusteigen.

Der Erfolg stellte sich schnell ein

Schon früh wusste das Mädchen aus New Orleans nämlich, wo es lang geht. Mit sieben Jahren blickte sie mit ihren großen, blauen Kulleraugen für Modefotos in die Kamera, es folgten Fernsehwerbespots. Mit 14 spazierte sie im Drama „Der Mann im Mond“ an der Seite von Jason London über die große Leinwand. Der Erfolg – wenn auch noch nicht weltweit beachtet – stellte sich schnell ein, allein in den Neunzigern drehte sie zwölf Kinofilme. Die Künstlerin Witherspoon beherrscht es nahezu perfekt, sich die Charaktere, die sie spielt, zu eigen zu machen. Da spielt die Ex-Cheerleaderin in dem Drama „Eiskalte Engel“ (1999) so virtuos mit ihrem Image der blonden Unschuld, dass auch ihr Filmpartner Ryan Philippe nicht widerstehen kann. Acht Jahre lang sind die beiden ein Paar und bekommen zwei Kinder. Der endgültige Durchbruch gelingt Reese Witherspoon 2001 – eben mit „Natürlich blond“. Am zweiten Teil des Kinohits war sie dann sogar als Produzentin beteiligt.

Der Fauxpas wird verziehen

Folgerichtig heißt ihre Produktionsfirma Type A-Films. Ein Blinder, der darin nicht ihren immensen Drang nach Erfolg erkennt. Als Countrysängerin June Carter in der Johnny-Cash-Biografie „Walk the Line“ zeigte Reese Witherspoon dann ebenso viel Sinn für Drama wie musikalisches Talent. Dafür gab es den Oscar und einen Golden Globe als beste Hauptdarstellerin.

Deshalb drücken ihre Fans wohl ein Auge zu, wenn sich, wie unlängst auf den Straßen von Atlanta, auch die zurzeit dunkelblonde Witherspoon mal ein Skandälchen leistet. Zwei Tage vor der Premiere ihres neuen Films „Mud“ hatten Polizeibeamte den Wagen der Schauspielerin angehalten, weil er nicht die Spur hielt. Am Steuer saß ihr angetrunkener (zweiter) Ehemann, der Hollywood-Agent Jim Toth. Als er für einen Alkoholtest aus dem Wagen steigen musste, konnte der Filmstar, ebenfalls schon angetrunken, nicht mehr an sich halten. Entgegen der polizeilichen Anweisung stieg sie aus dem Wagen und pöbelte einen der Beamten an.

Die Folge: Witherspoon bekam Handschellen umgelegt und musste mit aufs Revier. Peinlich. Sofort danach war das Sweetheart aber reumütig, zeigte sich selbst entsetzt über ihr so gar nicht ladylikes Verhalten und entschuldigte sich öffentlich. Geschenkt!