Gelingt Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer eine grundlegende Reform der in Verruf geratenen Spezialeinheit KSK, wäre das ein wichtiges Signal für die gesamte Bundeswehr. Denn rechtsextreme Umtriebe gibt es auch im Rest der Truppe, kommentiert Jan Dörner.

Berlin - Annegret Kramp-Karrenbauer hat in ihrer politischen Karriere schon einige mutige Entscheidungen getroffen, die auch für sie nicht ohne Risiko waren. Nicht immer stand die Saarländerin am Ende als Gewinnerin da. Das zeigt vor allem ihr Wirken als CDU-Vorsitzende, das in wenigen Monaten beendet sein wird. Trotz dieser Erfahrungen schreckt sie jetzt auch als Verteidigungsministerin nicht davor zurück, mit drastischen Reformen auf die rechtsextremen Umtriebe bei der sogenannten Eliteeinheit Kommando Spezialkräfte zu reagieren. Bis Ende Oktober gewährt die Ministerin den KSK-Soldaten eine Frist zur „Selbstreinigung“. Andernfalls schließt die Ministerin weitere Eingriffe bis zu einer Auflösung der Einheit in ihrer jetzigen Form nicht aus.