In wenigen Tagen soll die umstrittene Stopp-Corona-App verfügbar sein. Die Nutzung ist freiwillig, aber ein wichtiger Bastein zur Bekämpfung der Pandemie, wie die Regierung am Montag noch einmal betont.

Berlin - Die Entwicklung und freiwillige Nutzung einer Stopp-Corona-App kann nach Auffassung der Bundesregierung entscheidend dazu beitragen, die Zahl der Neuinfektionen zu reduzieren. Eine entsprechende Anwendung für Smartphones sei ein „ganz zentraler Baustein“, wenn man die Ansteckungsquote senken wolle, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Die deutsche App solle mit Software-Anwendungen in anderen europäischen Staaten kompatibel und in den nächsten Tagen oder Wochen zum Download verfügbar sein.

 

Ziel der App ist es, möglichst viele Kontaktpersonen von Menschen, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden, rasch und anonym über ihr Risiko zu informieren. Bisher läuft die Information über Mitarbeiter der Gesundheitsämter. Diese bemühen sich, alle Kontaktpersonen zu erreichen, an die sich der Infizierte erinnert.

Seibert sagte, Vorgaben des Datenschutzes würden bei der Entwicklung der App, die vergangene Woche in Berlin mit Bundeswehr-Soldaten getestet worden war, auf jeden Fall beachtet. Für den Einsatz einer App, die über Bluetooth funktioniert und keine Standortdaten an staatliche Stellen weitergibt, zeichnet sich ein breiter politischer Konsens ab.