„Österreich“ ist zwar nur die viertgrößte Zeitung seines Landes, aber Politiker haben jede Menge Respekt vor ihr – denn manche werden erst hochgejubelt, dann niedergemacht. Abhängig ist das laut Insidern immer auch von der Höhe der Anzeigengelder.

Psychologie/Partnerschaft: Florian Gann (fga)

Wien - Wolfgang Fellners offenes Sakko gibt den Blick auf seinen Bauch frei, das Hemd spannt leicht. Etwas schwerfällig sitzt er in seiner Sendung, in seinem Studio. Nur sein Mund ist ständig in Bewegung. Ein Mund, dem man ansieht, dass er an kräftige Worte gewöhnt ist. Fellner lässt sich von einem seiner ehemaligen Chefredakteure befragen. Er tut das, um den Ruf seines kleinen Imperiums zu verteidigen: der Tageszeitung „Österreich“. Und er tut es – das ist ungewöhnlich für ihn – zahm: mit einem Lob.