Am 26. Mai wird auch die Regionalversammlung neu gewählt. Die Freien Wähler treten mit einer bewährten Mannschaft an. Fast alle bisherigen Regionalräte sind wieder aussichtsreich platziert.

Stuttgart - Die Freien Wähler wollen bei der Regionalwahl ihre Position in der Regionalversammlung stärken, die zeitgleich mit der Kommunal- und Europawahl am 26. Mai stattfindet. Bisher hat die Fraktion 13 Mitglieder in der 87-köpfigen Regionalversammlung. Dabei setzen die Freien Wähler auf Kontinuität: Zwölf bisherige Regionalräte treten wieder auf den Spitzenplätzen der Listen für die Wahlkreise Stuttgart, Böblingen, Esslingen, Göppingen, Ludwigsburg und Rems-Murr an. Nur der Herrenberger OB Thomas Sprißler ist mit Platz elf auf der Liste für den Kreis Böblingen chancenlos, da jeder Wähler nur eine Stimme hat und deshalb an der Rangfolge auf den Listen nichts ändern kann. Sprißler konzentriert sich auf seine Arbeit im Rathaus und im Böblinger Kreistag.

 

Weniger restriktive Politik

Die Freien Wähler nehmen nach den Worten ihres Fraktionschefs Andreas Hesky, OB von Waiblingen und Spitzenkandidat im Rems-Murr-Kreis, für sich in Anspruch, „die Region insgesamt voranzubringen, ohne den kommunalen Kirchturm aus den Augen zu verlieren“. Sie fordern eine weniger restriktive Politik des Regionalverbands bei der Ausweisung von Wohnungsbau- und Gewerbeflächen, die aber weiter Sache der Kommunen sein müsse. Die regionalen „Großprojekte“ Internationale Bauausstellung 2027 und Breitbandausbau mit dem Partner Telekom tragen sie mit, betonen aber die lokalen Interessen. In der Mobilität setzen sie auf einen Ausbau von Straße, Schiene und Radverkehr, wobei „wir wissen, dass das Lastenfahrrad keine Alternative zum Lkw ist“, so Hesky.

Liste ist Sache der einzelnen Kreisverbände

Auf den Spitzenplätzen in den Kreisen stehen vor allem aktive und ehemalige Bürgermeister – für Hesky Ausweis der kommunalen Verankerung einerseits, aber andererseits auch von Sachkenntnis und Kompetenz. Dass angesichts des Kandidatentableaus die neue Freie-Wähler-Fraktion wieder ein reiner Männertreff werden könnte, stellt Hesky nicht in Abrede. Die Listenaufstellung sei aber Sache der einzelnen Kreisverbände, die auch auf kreisweite Repräsentanz achteten.