Regisseure von TV-Serie Warum „Babylon Berlin“ so erfolgreich ist

Das Warten hat ein Ende: Am 24. Januar startet die drittel Staffel der TV-Serie „Babylon Berlin“ auf Sky. Was fasziniert das Publikum an der historischen Krimiserie? Die Regisseure haben da eine Theorie.
Berlin - Die historische Krimiserie „Babylon Berlin“ soll nach den Wünschen der Regisseure noch bis ins Jahr 1933 weitergehen. Wie viele Staffeln es noch geben wird, ist offen. „Da sind wir sehr unterschiedlicher Meinung“, sagte Henk Handloegten der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „Aber bis zum Jahr 1933 erzählen wir auf jeden Fall. Wir arbeiten an der vierten Staffel, die ist auch geplant.“
Am Freitag (24. Januar) kommt die dritte Staffel von „Babylon Berlin“ beim Bezahlsender Sky erstmals ins Fernsehen. Im Herbst ist dann die ARD dran. Vorlage für die neue Staffel ist der zweite der sieben Romane der Gereon-Rath-Reihe, „Der stumme Tod“. Die Handlung beginnt vor dem Börsencrash 1929. Die Regisseure sind wieder Handloegten, Tom Tykwer und Achim von Borries.
Faszination wie beim „Titanic“-Film
Handloegten sagte: „Für mich ist das Wichtigste, dass wir uns nicht wiederholen. Es muss eine Weiterentwicklung geben, besonders in den Figuren.“ Den Erfolg der Serie, die sich in mehr als 100 Länder verkaufte, erklärte er so: „Es gibt offenbar ein großes Interesse daran, den Kampf zwischen Gut und Böse zu verfolgen. Berlin ist ein Sehnsuchtsort der Freiheit. Vielleicht ist es auch eine Faszination wie beim „Titanic“-Film: Jeder weiß wie es ausgeht – und trotzdem hofft man.“
Von Borries sagte: „Es ist eine Umbruchzeit gewesen, und wir sind wieder in einer Umbruchzeit. Die Parallelen zu heute sind offensichtlich oder werden hineingelesen. Historische Filme oder Serien sind nur dann interessant, wenn sie mir auch etwas über die Gegenwart erzählen.“ Berlin genieße zudem seit 30 Jahren einen immer legendäreren Ruf. „Die Leute suchen hier etwas, was es anscheinend nur hier gibt.“
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