Ein Gerichtsvollzieher will im Schwarzwald eine Wohnung räumen. Doch dann stehen ihm plötzlich 20 so genannte Reichsbürger gegenüber.

Niedereschach - Zwanzig Anhänger der so genannten Reichsbürger haben in Niedereschach (Schwarzwald-Baar-Kreis) eine Zwangsräumung behindert. Mehrere Personen seien vorübergehend festgenommen worden, berichtete die Polizei in Tuttlingen.

 

Weil der Gerichtsvollzieher bereits im Vorfeld Probleme befürchtet hatte, war er in Begleitung der Polizei an dem Wohnhaus erschienen. Im Anbetracht der vielen Störer habe man weitere Streifen nachbeordern müssen, erklärte die Polizei. Dem Leiter des Polizeireviers Villingen sei es dann gelungen, den Bewohner dazu zu bewegen, das Objekt zu verlassen. Allerdings sei es bei der Überprüfung der Ausweispapiere der auch aus weiter entfernt liegenden Landkreisen angereisten Störer zu Widerstandshandlungen und Beleidigungen gegen die Beamten gekommen. Gegen eine Person habe man Pfefferspray einsetzen müssen. Drei Beamte und ein „Reichsbürger“ wurden leicht verletzt.

Anhänger der „Reichsbürger“-Idee erkennen die Bundesrepublik Deutschland nicht an und sind davon überzeugt, dass das Deutsche Reich formal immer noch besteht. Auch bundesdeutsche Ausweise und bundesdeutsche Amtsträger werden von ihnen nicht akzeptiert.