Vier Jahrzehnte war Peter Bauer Lehrer für Schüler mit einer Lernschwäche, sechs Jahre davon als Schulleiter der Pestalozzischule in Göppingen. Im Ruhestand will er sich nun eher der Erwachsenenbildung widmen.

An seinen ersten Tag als Lehrer erinnert sich Peter Bauer noch sehr genau. Wobei es eigentlich zwei erste Tage waren. Seine erste prägende Erfahrung war im italienischen Arezzo, während eines Studienpraktikums: „Da habe ich eine Sportstunde gehalten“, sagt der Schulleiter der Göppinger Pestalozzischule, „denn Italienisch konnte ich nicht so gut.“ Seinen eigentlichen Berufsstart hatte er dann wenige Jahre später an einer Privatschule für Erziehungshilfe in Korntal. An seinem ersten Schultag zeigte ihm der Rektor seinen Klassenraum. „Das war in einem etwas unrenovierten Wohnhaus. Da war eine Tafel drin und in der Ecke eine Wanne mit Wasser, um die Tafel putzen zu können.“ Vier Schüler saßen an diesem Tag vor ihm, „eine Lerngruppe, die mich trotzdem so herausgefordert hat wie später die großen Klassen“.