Die Rems-Murr-Kliniken halten eine Maßzahl für die Belegung ihrer Intensivstation für irreführend. Man verfüge über zusätzliche Betten, die bei Bedarf aktiviert werden könnten.

Rems-Murr : Frank Rodenhausen (fro)

Winnenden/Schorndorf - Trotz der allgemein angespannten Coronalage gibt es in den Rems-Murr-Kliniken noch ausreichend Kapazitäten auf den Intensivstationen. Darauf weisen die Kliniken selbst hin. In der Vergangenheit habe es immer wieder Meldungen gegeben, dass die Intensivbetten in den vom Landkreis getragenen Krankenhäusern knapp würden.

 

Registrierte Zahl sind physisch vorhandene Betten

Diese aber hätten sich auf die Zahlen des Intensivregisters der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) bezogen. Die dort registrierten Zahlen – 14 physisch vorhandene Intensivbetten in Schorndorf und 42 in Winnenden – könnten jedoch variabel gesteigert werden, weil die Rems-Murr-Kliniken über eine Bettenreserve verfügten, die jederzeit aktiviert werden könne, sobald dies notwendig sei, so ein Sprecher der Kliniken.

„Eine Vollauslastung laut DIVI bedeutet demnach nicht, dass wir keine Intensivpatienten mehr aufnehmen können, sondern dass die derzeit ausgewiesenen Intensivbetten zu einem bestimmten Prozentsatz belegt sind“, so der Krankenhaussprecher. Da eine Aktivierung der Bettenreserve auch Auswirkungen auf die Personalplanung habe, erfolge eine solche aber nur nach Bedarf.

60 Covid-19-Patienten zurzeit in Behandlung

Darüber hinaus könne man im Notfall weitere Beatmungsplätze aktivieren, um Coronapatienten aufzunehmen. Zurzeit versorgen die Rems-Murr-Kliniken laut eigenen Angaben 60 Covid-19-Patienten, 26 davon werden auf der Intensivstation behandelt, 23 beatmet.