Die Mitarbeiter der Rems-Murr-Kliniken bekommen nun doch eine Corona-Anerkennung. Der Kreis will das tariflich Ausgehandelte noch ergänzen.

Rems-Murr : Frank Rodenhausen (fro)

Rems-Murr-Kreis - Die Beschäftigten der Rems-Murr-Kliniken sollen jetzt doch eine Prämie für ihre besonderen Leistungen in der Corona-Krise erhalten. Nachdem das Bundesgesundheitsministerium diese finanzielle Anerkennung nach zunächst anderslautenden Ankündigungen auf den Pflegebereich reduziert hatte, schien das besonders geforderte Klinikpersonal leer auszugehen. Tatsächlich reiche die Ausschüttung, welche die Rems-Murr-Kliniken nun nach den Tarifverhandlungen zum Jahresende erhalten sollen, nicht aus, um allen Mitarbeitern den Maximalbetrag von 1500 Euro zukommen zu lassen, so der Geschäftsführer der Kliniken, Marc Nickel.

 

Kreis macht 250 000 Euro locker

Deshalb will der Kreis als Träger der Krankenhäuser in die Bresche springen. Man werde insgesamt rund 250 000 Euro bereitstellen, „damit alle Mitarbeitenden in den Bereichen Pflege und Funktionsdienst, die medizinisch-technischen Assistenten der Radiologie, alle Reinigungskräfte mit Einsatz auf Station und der Transportdienst die volle Corona-Prämie von 1500 Euro steuerfrei erhalten können“, heißt es in einer Mitteilung des Landratsamts. Er habe dafür die „spontane Rückendeckung“ aller Kreisräte erhalten, sagt der Landrat Richard Sigel. Mit der Aufstockung „möchten wir uns bei Ihnen für den unermüdlichen Einsatz in diesem Jahr mit der vollen Prämie bedanken“, lassen sich der Kreischef und der Klinikgeschäftsführer gemeinsam zitieren. Die Auszahlung der Corona-Prämie auf Basis des Tarifvertrags erhielten alle Krankenhaus-Mitarbeiter im Öffentlichen Dienst bereits im Dezember, der Rest werde mit dem Januar-Gehalt ausbezahlt.