Die Polizei hat die Ermittlungen zum Brand in der Zentralklinik an der Waiblinger Querspange eingestellt – ohne Ergebnis. Bei den Ermittlungen zu anderen Bränden sind dagegen Erfolge zu verzeichnen.

Rems-Murr: Phillip Weingand (wei)

Rems-Murr-Kreis - Die Polizei hat die Ermittlungen zum Brand in der Zentralklinik an der Waiblinger Querspange eingestellt – ohne Ergebnis. Dies hat ein Sprecher des Polizeipräsidiums Aalen auf Nachfrage jetzt bestätigt. „Der Staatsanwaltschaft Stuttgart wurde eine Strafanzeige gegen unbekannt wegen schwerer Brandstiftung vorgelegt“, so der Sprecher.

 

Nach dem Feuer, das am 8.  April des vergangenen Jahres beim Alten Postplatz ausgebrochen war, waren die Ermittler schnell davon ausgegangen, dass der Brand in einem Container entstanden war. Eine fahrlässige Brandstiftung, etwa durch eine weggeworfene Zigarettenkippe, erscheint ihnen als die wahrscheinlichste Ursache. Eine Öffentlichkeitsfahndung brachte keinen Erfolg.

Ein unbekannter möglicher Zeuge wurde gesucht – und nie gefunden

Ein Unbekannter, der sich zur Tatzeit in der Nähe des Gebäudes aufgehalten haben soll und von dem die Polizei ein Phantombild gezeichnet hatte, konnte nicht identifiziert werden. Bei dem Brand war Dämmmaterial an der Fassade in Flammen aufgegangen, dabei entstand eine enorme Hitze, welche Fenster bersten ließ. Heikel war die Lage auch, weil in dem Gebäude mehrere Patienten der Central Klinik nach ihrer Operation untergebracht waren.

Die Folgen des Feuers sind auch anderthalb Jahre später noch zu spüren. So wurde die bis zum Brand im Gebäude untergebrachte Notfallpraxis Waiblingen stark in Mitleidenschaft gezogen – und danach aus diesem und anderen Gründen komplett aufgegeben. Auch der OP-Trakt der Zentralklinik wurde durch das Feuer unbrauchbar. Operationen finden seitdem in Containern auf dem Dach des Gebäudes statt – ein Provisorium, das schon seit ungefähr einem Jahr anhält.

Der Brand in der Querspange ist nicht das einzige Feuer, das in jüngster Zeit im Rems-Murr-Kreis Aufregung verursacht hat. Oft bleibt die Ursache eines Feuers zunächst im Dunkeln, die Arbeit der Gutachter ist naturgemäß schwierig. Denn ein Feuer vernichtet nicht selten auch mögliche Spuren.

Technische Ursache in Sägewerk

Im August 2017 wütete ein Großbrand im Sägewerk Eisenschmiedmühle bei Murrhardt. Mehr als 30 Stunden lang kämpften Einsatzkräfte gegen die Flammen. Während die Ursache für das Feuer zunächst unklar war, teilt die Polizei inzwischen mit: „Nach bisherigem Ermittlungsstand ist davon auszugehen, dass eine nicht ausreichend gereinigte Keilzinkanlage in Verbindung mit einem unzureichenden Schutz der Leitungen für die Brandentstehung ursächlich war.“

Brandstiftung in Tennisclubheim

Im Vereinsheim des Tennisclubs Winterbach brannte es im Mai und Anfang Juni dieses Jahres – rund 400 000 Euro Schaden entstanden dadurch. In beiden Fällen gehen die Ermittler von vorsätzlicher Brandstiftung aus, einen Verdächtigen gibt es allerdings nicht. „Derzeit liegt kein konkreter Tatverdacht vor“, so ein Polizeisprecher. Beide Male sei das Feuer bei dem Zugang zu den Umkleidekabinen gelegt worden. „Ein Tatzusammenhang kann nicht ausgeschlossen werden.“

Althütte: Mann stirbt an Vergiftung

Mitte Juni brach ein Feuer in einer Wohnung in Althütte aus. Die Einsatzkräfte machten eine grausige Entdeckung: In der Wohnung lag ein Toter. Die Todesursache war zunächst nicht geklärt. Inzwischen steht fest, dass der 49 Jahre alte Mann an einer Kohlenmonoxid-Vergiftung gestorben ist. Die Polizei vermutet, dass er das Feuer fahrlässig selbst verursacht hat – wie genau, das verrät der Polizeisprecher mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen allerdings nicht.

Kein Kommentar zu Brand bei Alba in Waiblingen

Eine riesige, weithin sichtbare Rauchsäule stand Anfang Mai über dem Entsorgungsunternehmen Alba im Waiblinger Eisental. Dort war eine Feuer in einer Lagerhalle ausgebrochen, in der unter anderem Altpapier, Plastikmüll und alte Batterien gelagert wurden. Die Hallendecke stürzte ein. „Aussagen über die Brandursache werden im Hinblick auf die noch laufenden Ermittlungen derzeit nicht gemacht“, so der Sprecher der Polizei.