Der bald unter „Remstal-Tourismus“ firmierende Touristikverein Remstal-Route feiert beim ersten „Remstäler des Jahres“, Karl Schnaithmann, den 25. Geburtstag - und hat noch einiges vor.

Feier - E s habe durchaus historische und keinerlei närrischen Gründe, dass die Remstalroute ihr rundes Jubiläum, ihren 25. Geburtstag ausgerechnet am 11. November feiere, betont Remstalrouten-Geschäftsführer Werner Bader bei der Geburtstagsparty des Tourismusvereins im Forum der Firma Schnaithmann in Remshalden. Denn einst, am 11.11.1993 haben bei einer Pressekonferenz in Strümpfelbach einige Remstäler die Gründung einer Arbeitsgemeinschaft namens Remstal-Route bekannt gegeben, aus der dann im Jahr drauf der Verkehrsverein Remstal-Route entstanden ist.

 

Empörung über die Strecke der Schwäbischen Weinstraße

Der Grund für die Marketingoffensive fürs Tal vor den Toren Stuttgarts war ein aus Remstäler Sicht gewaltiger Affront: Die damals neu definierte Streckenführung der Schwäbischen Weinstraße ließ das Remstal weitgehend links liegen.

Mitglieder der ersten Stunde waren neun Kommunen: Aichwald, Fellbach, Waiblingen, Kernen, Korb, Weinstadt, Remshalden, Winterbach und Schorndorf. Das Ziel: die touristische Erschließung des Remstals und die Förderung von Weinbau und Gastronomie. Heute hat der Touristikverein, der sich zum Jahreswechsel in Remstal-Tourismus e.V. umbenennen will, 19 Mitgliedskommunen und insgesamt mit Gastronomen, Wengertern und Einzelpersonen mehr als 230 Mitglieder.

Im Marketingverein für das anno 1994 lediglich als Industrie-Tal mit Schwerpunkt Maschinenbau und Autozulieferung bekannte Gebiet östlich der Landeshauptstadt ist seit kurzem tatsächlich das gesamte Remstal vertreten, von Essingen (Ostalbkreis) an der Quelle bis Neckarrems (Kreis Ludwigsburg) an der Mündung in den Neckar. Und aus dem einstigen Trollingertreff, der erstmals in überschaubarer Weinfreundesrunde in der Korber Alten Kelter veranstaltet wurde, ist mit dem „Weintreff – die Besten aus dem Remstal“ in der Alten Kelter in Fellbach eine der größten Weinpräsentationen des Landes geworden – und die Paradeveranstaltung des Touristikvereins.

Drei Männer der ersten Stunde berichten

Beim Geburtstagsfest in den Räume des im Frühjahr von der Remstalroute gekürten ersten „Remstäler des Jahres“, Karl Schnaithmann, haben drei Männer der ersten Stunde aus den Anfangszeiten berichtet: Jürgen Hofer, damals OB in Weinstadt und langjähriger Landtags, Regional- und Kreistagsabgeordneter, Wengerter Jürgen Ellwanger aus Winterbach und Gastronom Markus Polinski vom Hebsacker Lamm. Sich übergreifend zusammen tun und auf Augenhöhe fürs gemeinsame Ziel aktiv werden, ohne drauf zu schielen, wer wie viel bezahlt, das sei eines der Erfolgsrezepte der Remstal-Route, die – so findet Hofer – in der Unterzeile weiterhin so heißen sollte.

Auch künftig werde, versprach wiederum Geschäftsführer Bader, der hauseigene Kreativkreis für weitere Ideen sorgen. Verwirklicht unter neuem Namen, mit der Unendlichkeitsschleife der Gartenschau im neuen Logo und mit darin integriertem modernem Claim fürs Remstal: „Natur. Kultur. Wein – unendlich erleben“.