Der Kabinentrakt, die Tennisplätze und die Heizungsanlage des Turnerbunds Untertürkheim sind reparaturbedürftig. Deshalb hofft der Vorsitzende auf Spenden.

Untertürkheim - Wer auf dem Vereinsgelände des Turnerbunds Untertürkheim (TBU) den Blick schweifen lässt, dem bietet sich ein idyllisches Bild: die Sportplätze und das Vereinsgebäude sind von Weinbergen umgeben; oberhalb des Geländes ist die Grabkapelle zu sehen. Doch die Atmosphäre täuscht. Durch die Flachdächer des Kabinentraktes dringt Wasser ein; die Heizung ist veraltet und muss ersetzt werden; der Spielturm ist so marode, dass er im Frühjahr aus Sicherheitsgrünen gesperrt werden musste; die Tennisplätze müssen gerichtet werden. Kurzum: die Vereinsanlage ist in die Jahre gekommen.

 

Für die notwendige Sanierung fehlt dem Verein das Geld. Insgesamt seien zwischen 165 000 und 170 000 Euro nötig, erklärt der Vereinschef Gerd Schumacher. Mehr als die Hälfte dieser Summe komme durch Zuschüsse der Stadt und des Württembergischen Landessportbundes zusammen. „60 000 Euro bleiben aber an uns hängen“, sagt Schumacher. „Und die kann der Verein nicht aufbringen.“

Der Verein kämpft mit hohen Heizkosten

Das Hauptgebäude mit den Umkleidekabinen ist nach den Worten von Schumacher 1974 gebaut worden. Nach 40 Jahren sind das Flachdach und die Außentreppe undicht. „Die Heizung ist sehr reparaturanfällig“, sagt der Vereins-Boss. Außerdem sei der Ölverbrauch extrem hoch. Die jährlichen Heizkosten beliefen sich auf bis zu 20 000 Euro.

Aus Rücklagen kann der TBU die 60 000 Euro nicht finanzieren. Das liegt nach den Worten von Gerd Schumacher aber nicht daran, dass der Verein schlecht gewirtschaftet habe. Er führt die Ebbe in der Kasse auf die erhöhte Hallenmiete zurück, die der Verein an die Stadt zahlen müsse. Außerdem habe die Stadt ihre Zuschüsse um sieben Prozent gekürzt. „Darüber hinaus haben wir 2006 unser Vereinsheim renoviert“, sagt Schumacher. „Dafür ist viel Geld weggegangen.“ Eine Erhöhung der Beiträge habe das Finanzproblem nicht gelöst. Weil die Zahl der Mitglieder insgesamt zurückgehe, sei die Summe der Beiträge in etwa gleich geblieben.

Kürzlich hat der Verein einen Spendenaufruf gestartet

Deshalb hat der Vorstand einen Spendenaufruf unter den Mitgliedern gestartet. Mehr als 15 000 Euro seien schon zusammengekommen, sagt Schumacher. Außerdem hofft er auf einen baldigen Zuschuss der Stadt. Um den Spielturm auf Vordermann zu bringen, sind nach den Worten des Vereinschefs etwa 5000 bis 10 000 Euro nötig. Da es sich bei dem Spielplatz um eine öffentliche Spielfläche handele, hofft der Verein auch hier auf Geld von Stadt.

Alle Spenden sollen zweckgebunden verwendet werden

Mit der Planung der einzelnen Bauabschnitte hat der Vorstand bereits begonnen. Im Herbst soll zunächst die Heizung ausgetauscht werden. Die Sanierung der Tennisplätze ist für Oktober geplant. „Das Dach tragen die Mitglieder in Eigenarbeit ab“, sagt Schumacher. „Dann schauen wir, was genau dort zu tun ist.“