Eine provokante Werbeanzeige auf Snapchat hat die R&B-Sängerin Rihanna und deren Fans gegen das soziale Netzwerk aufgebracht. Dies zeigte sich prompt im Aktienkurs der App, der am Donnerstag um vier Prozent nachgab.

Los Angeles - Lieber „Rihanna schlagen“ oder ihren Exfreund „Chris Brown boxen“? Eine Werbeanzeige mit dieser provokativen Frage hat die R&B-Sängerin und deren Fans gegen Snapchat aufgebracht. Rihanna setzte am Donnerstag (Ortszeit) wütende Posts gegen den Nachrichtendienst ab. Auf der App war kürzlich eine Anzeige für das mobile Videospiel „Would You Rather“ zu sehen, die auf Chris Browns Prügelattacke auf seine damalige Freundin wenige Stunden vor den Grammy Awards 2009 anspielt.

 

„Ich versuche mir einfach nur einen Reim darauf zu machen, was diese Sauerei bezwecken soll!. Ich würde das gerne Ignoranz nennen, aber ich weiß, dass ihr nicht so dumm seid!“, schrieb Rihanna an die Adresse an die Macher der Anzeige. „Ihr habt Geld ausgegeben, um etwas zu animieren, das absichtlich Schande über Opfer häuslicher Gewalt bringt und das auch noch witzig findet!!!“ Dann forderte sie zum Boykott von Snapchat auf.

Snapchat entschuldigt sich bei Rihanna

Die Firma hinter der App entschuldigte sich umgehend bei Rihanna. Die Anzeige sei „ekelhaft“ und hätte nie in dem Dienst auftauchen sollen, sagte ein Sprecher von Snap Inc. Nach Unternehmensangaben werden die meisten Anzeigen zwar über eine andere Plattform gekauft, doch vorher geprüft. Wie die Anzeige für „Would You Rather“ dennoch auf die App kam, werde nun untersucht, hieß es.

Rihannas Reaktion fand großen Widerhall auf Twitter: Viele Nutzer kündigten an, ihre Snapchat-Accounts löschen zu wollen. Dies zeigte sich prompt im Aktienkurs der App, der am Donnerstag um vier Prozent nachgab. Investoren befürchten nun, dass die als sprunghaft geltende junge Hauptnutzerschar den Nachrichtendienst nun fallen lassen könnte. Erst im Februar hatte das Starlet Kylie Jenner erklärt, dass sie Snapchat kaum noch nutze. Prompt sackten die Aktien der Firma noch stärker ab als dies nun bei Rihanna der Fall war.