Nun gibt es eine Lösung für die als „Hoch-Risiko-Spiel“ eingestufte Drittligapartie zwischen den Stuttgarter Kickers und dem Karlsruher SC. Die Begegnung wird am Mittwoch, 24. Oktober, im Gazi-Stadion der Gastgeber ausgetragen.

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Stuttgart - Nun gibt es eine Lösung für die als „Hoch-Risiko-Spiel“ eingestufte Drittligapartie zwischen den Stuttgarter Kickers und dem Karlsruher SC. Die Begegnung wird am Mittwoch, 24. Oktober, im Gazi-Stadion der Gastgeber ausgetragen. Anpfiff ist um 18.30 Uhr. Die Verlegung haben Vertreter des Innenministeriums, des Polizeipräsidiums, des Deutschen Fußball-Bundes, der Stadt, der Rettungskräfte und der beiden Vereine am Montag beschlossen. Sie war notwendig, weil die Experten im Innenministerium und die Stuttgarter Polizei große Bedenken gegen den ursprünglich geplanten Termin hatten.

 

Das Spiel war für den 29. September angesetzt. Der VfB Stuttgart, dem die Feindschaft der radikalen unter den KSC-Fans hauptsächlich gilt, spielt an jenem Samstag zwar auswärts in Nürnberg. Die Polizei wird dennoch an mehreren Stellen in der Stadt gebraucht. Auf dem Wasen findet das Volksfest statt. Zudem planen Stuttgart-21-Gegner Demonstrationen zur Erinnerung an den Schwarzen Donnerstag, sie erwarten 12 000 Teilnehmer.

Einen Nachteil hat der Termin

„Der neue Termin ist natürlich ein Kompromiss“, sagt Anton Saile, der Leiter des Lagezentrums im Innenministerium. Denn nach wie vor hat die Polizei Sicherheitsbedenken gegen die Spielstätte auf der Waldau, wo rivalisierende Fans nur schwer voneinander zu trennen sind. Für den Termin spreche, dass es ein Werktag sei und der Anpfiff bereits um 18 Uhr. „Das wird wohl einige davon abhalten, anzureisen.“ Bei Partien, die als „Hoch-Risiko-Spiel“ eingestuft werden, seien mindestens 300 Polizisten im Einsatz, um für Ruhe zu sorgen. Einen Nachteil hat der Termin aus polizeilicher Sicht: Radikale VfB-Anhänger könnten in der Stadt sein. Aber auch wenn der VfB auswärts spielt, bestehe die Gefahr, dass Krawallmacher in Stuttgart bleiben, wenn die badische Konkurrenz anreist, meint Anton Saile.

„Wir sind froh, dass wir eine Verlegung in die Mercedes-Benz-Arena abwenden können“, teilte der Kickers-Präsident Rainer Lorz nach der Entscheidung mit. Diese Variante – die aus Sicherheitsgründen der Polizei lieber gewesen wäre – „wäre finanziell und organisatorisch für uns nicht realisierbar gewesen“, so Lorz. Auch die Sportbürgermeisterin Susanne Eisenmann freut sich über die gestern gefundene Lösung: „Das war der Wunschvorschlag seitens der Stadt“, sagt sie. Die Verwaltung nehme die Bedenken der Polizei ernst. Man wolle aber auch dem Verein gerecht werden. Da nun alle einverstanden sind, hält Eisenmann den neuen Termin für eine gute Lösung.