Tragende Säulen eines Bürokomplexes in Degerloch haben sich gesenkt. Das Bürohaus bleibt weiterhin gesperrt. Es gibt aber auch eine gute Nachricht.

Stuttgart - „Die gute Botschaft lautet: Bis jetzt haben sich keine weiteren Gebäudeteile abgesenkt“, erklärt Martin Thronberens, Sprecher der Stadt Stuttgart, am Donnerstagabend zum aktuellen Zustand des Bürogebäudes am Ortsende von Degerloch entlang der B 27 und gegenüber der Stadtbahnhaltestelle Albstraße. Ansonsten sind dort erst mal Statiker eingezogen, allen anderen ist der Zugang verwehrt. Der Grund: Im Umkleidebereich eines dort untergebrachten Fitnessclubs wurden Risse entdeckt. „Offenbar haben sich da Teile des Gebäudes bewegt“, so der Feuerwehrsprecher Christopher Haigis. Feuerwehr und Polizei waren am Mittwoch kurz nach 8 Uhr alarmiert worden und evakuierten das Gebäude. Deshalb haben nun Statiker im Auftrag des Eigentümers dort das Kommando übernommen. Thronberens: „Die arbeiten mit Hochdruck daran, die Ursache zu finden für die Risse.“

 

SWR verlegt Arbeitsplätze

Der SWR, der aufgrund der Renovierung der Stuttgarter Zentrale derzeit etwa 80 Arbeitsplätze dorthin ausgegliedert hat, verlegte diese inzwischen zum Teil an andere Orte in der Stadt oder in Teile des Gebäudes entlang der B 27, die nicht von der aktuell dort drohenden Gefahr betroffen sind. Der Geschäftsführer des Fitnessstudios einer Kette, die hier in Stuttgart vier Filialen unterhält, war auch am Donnerstag nicht zu erreichen. Bis Weihnachten will dieser auch keine Erklärungen abgeben, so ein Mitarbeiter von ihm gegenüber unserer Zeitung.

Aus noch nicht geklärten Gründen haben sich zwei tragende Betonsäulen abgesenkt, „eine um fünf, die andere um zwei bis drei Zentimeter“, so Thronberens. „Erst wenn der Gutachter feststellt, dass das alles ungefährlich ist, kann das Baurechtsamt das Nutzungsverbot wieder aufheben.“