Der mutmaßliche „Skandal um einen Kinderroller“ ist offenbar keiner. Auch die Landesregierung kann kein Fehlverhalten der Göppinger Grünen-Landtagsabgeordneten Ayla Cataltepe erkennen.

Auch mehr als ein halbes Jahr nach dem Vorfall schlägt der vermeintliche Diebstahl eines Kinderrollers, den die Göppinger Landtagsabgeordnete der Grünen, Ayla Cataltepe, bereits am 22. Juni 2021 angezeigt hatte, noch Wellen. Die Abgeordnete hatte die Polizei angerufen, weil sie ihre Nachbarin im Verdacht hatte, den Kinderroller ihrer Tochter gestohlen zu haben. Tatsächlich rückte eine Streife noch am selben Tag um 21 Uhr aus, ging der Sache nach und sorgte vor Ort dafür, dass der Streit um den Kinderroller zunächst zugunsten der Grünen-Politikerin entschieden wurde. Dass der Polizeieinsatz im Namen des Rollers rechtswidrig war, wie die Staatsanwaltschaft ursprünglich annahm, hatte sich als falsch herausgestellt, wie Oberstaatsanwalt Michael Bischofberger damals bestätigte. Letztendlich müssten sich die Polizisten um so eine Anzeige kümmern und es bleibe in ihrem Ermessen, wann sie das tun, solange es nicht nachts sei. „Ob der Roller fünf Euro oder 500 Euro wert ist, ist dabei unerheblich“, bewertete Oberstaatsanwalt Bischofberger damals.