Die CDU-Fraktion sieht die Notwendigkeit, den Verkehrsversuch mit der Wilhelmsbrücke abzubrechen. Dort dürfen derzeit nur Radler fahren, obwohl die parallel verlaufende Rosensteinbrücke gesperrt werden musste.

Kaum war die Sperrung der Rosensteinbrücke vollzogen, gab es den ersten Vorstoß zur sofortigen Wiedereröffnung der Wilhelmsbrücke für den Kfz-Verkehr. Die Cannstatter FDP forderte die Verwaltung auf, den Verkehrsversuch unverzüglich zu beenden. Ein Tag später folgte die Rathaus-Fraktion der Freien Wähler mit einem Antrag. Vergebens – die parallel zur Rosensteinbrücke verlaufende Wilhelmsbrücke bleibt zu. Das hat zwei Gründe: Erstens hätte es im Ausschuss für Stadtentwicklung und Technik keine Mehrheit für den Antrag der Freien Wähler gegeben. Zweitens hatte in der Sitzung am 17. Mai die Verwaltung unmissverständlich klar gemacht, dass manche Stadträte und Ämter vielleicht verkehrsplanerische Ziele und Wünsche haben, die Verkehrslenkung und die Aufrechterhaltung der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer aber einzig die Zuständigkeit der Straßenverkehrsbehörde ist. Und die hat die große Befürchtung, dass ein „Schnellschuss“ in Sachen Abbruch des Verkehrsversuchs eher für Chaos sorgen könnte. Denn die Wilhelmsbrücke könne die Rosensteinbrücke für den Autoverkehr niemals ersetzen.