Da geht jemand aber ziemlich gerne in die Schule: Ein 13-Jähriger hat von einem Busstreik in Rostock erfahren. Doch weil er unbedingt in die Schule will, bricht er zu Fuß auf. Nachts. Denn die Strecke ist ziemlich weit.

Rostock - Angesichts eines Streiks im Nahverkehr hat sich ein strebsamer 13-Jähriger in Rostock am Donnerstag bereits mitten in der Nacht zu Fuß auf den Weg zur Schule gemacht. Wie die Polizei in der Stadt in Mecklenburg-Vorpommern mitteilte, rief die besorgte Mutter gegen 02.30 Uhr bei den Beamten an und meldete den Jungen als vermisst. Demnach hatte er auf dem Schreibtisch die Nachricht hinterlassen, dass er zur Schule unterwegs sei.

 

„Die Schultasche war nicht mehr in seinem Kinderzimmer, und der Junge besucht sehr gern die Schule“, berichtete die Polizei. Zudem habe er von dem Streik gewusst. Die Polizei leitete sofort Suchmaßnahmen ein, fand den Jungen aber zunächst nicht. Erst gegen 7 Uhr am Morgen meldete die Schulsekretärin, dass der 13-Jährige an der Schule sei. Dazu war er aus dem Stadtteil Toitenwinkel knapp zehn Kilometer durch die ganze Stadt gelaufen.