Es ist vollbracht: 16 Tage Dschungelcamp, Tränen, Leid, Prüfungen, Mecker-Matthias und Entzug-Daniele liegen hinter den Stars und die Dschungelkönigin steht fest. So lief das Finale.

Stuttgart - Es war Tag 16 im australischen Dschungel und es war das riesengroße Finale von „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“. Was haben sie doch gelitten? Was haben sie doch geweint? Was haben sie sich gestritten und um die Gunst der Zuschauer bemüht? Gut, das aufregendste Camp Allerzeiten war es dieses Jahr nicht, aber am Ende gab es doch noch eine große Überraschung: Jenny Frankhauser wurde zur Dschungelkönigin „Tschenny mit T, die Verfressene“ gewählt.

 

Die Finalisten waren nicht die bekanntesten Kandidaten. Der eine hat gesungen, die andere ist eine „Schwester von“ und dann wäre da noch die Schlager-Mutti. Aber jeder von ihnen hatte es verdient, im Finale zu stehen, denn am Ende waren sie es, die das Camp dominierten, über sich hinauswuchsen oder überraschten.

Daniele Negroni, Jenny Frankhauser und Tina York mussten noch ein letztes Mal in eine Dschungelprüfung. Und, was soll man sagen: Das Abschlussessen des Camp-Aufenthalts war gesichert. Für die drei Verbliebenen ein einmaliger Moment, den sie sichtlich genossen haben.

Mit dem Genießen war dann aber Schluss. Die Entscheidung stand bevor. Als erste Finalistin musste Tina York das Camp verlassen. Den zweiten Platz, also erste Verlierer, holte sich der sichtlich geknickte Daniele. Zur Dschungelkönigin gekrönt wurde Jenny und ist damit die strahlende Nachfolgerin von Marc Terenzi.

Lustigster Moment

Okay, es ist etwas unter der Gürtellinie. Als Daniele während seiner Dschungelprüfung einen Bullenpenis essen musste und sich auf Nachfrage vonSonja Zietlow, was er denn gerade dabei denke, kauend und lachend gleichzeitig erwiderte: „Ich stelle mir meinen Penis vor! Meiner ist ein bisschen dicker!“ Ah, ja.

Die Dschungelprüfungen

Am Finaltag musste jeder zur Prüfung antanzen und damit jeweils einen Gang des Finalmenüs, Getränke und persönliche Goodies erspielen. Die Kandidaten konnten sich zwischen den drei Prüfungen „R“, „T“ und „L“ entscheiden.

Jenny entschied sich für „R“ wie „Rappelkiste“ und spielte um die Vorspeisen, ein Getränk und ein persönliches Goodie. Dabei musste sie in einer Vorrichtung stehen und einfach nur aushalten. Leicht gesagt, denn die fünf verschiedenen Füllungen der Kammern an den Beinen, Armen und am Kopf von Jenny hatten es in sich: Grüne Ameisen, Riesenkakerlaken, Skorpione und Spinnen am Kopf, Schlammkrabben und Flusskrebse, Kakerlaken und Mehlwürmer. Für einen Stern musste sie jede Füllung für 90 Sekunden aushalten, bevor die nächste kam. Und das tat Jenny mit Bravour und trotz Neckereien und Gesangseinlagen der Moderatoren Daniel Hartwich und Sonja Zietlow. Das Ergebnis: alle fünf Sterne und eine festgebissene Ameise an der Lippe!

Daniele Negroni beißt für den Hauptgang in einen Penis

Einer muss immer essen, bevor es etwas zu essen gibt. Daniele ist der zweite Promi, der zur Finalprüfung antrat. Er entschied sich für „L“ wie „Leibspeise“. Auch er konnte mit den ersten drei Sternen die Hauptgänge seiner Mitcamper sichern, der vierte Stern war ein Getränk und der fünfte sein persönliches Goodie. Aufgetischt wurden Daniele allerlei Köstlichkeiten wie lebende Wasserspinnen, einen Bullenpenis und ein angebrütetes Enten-Ei. Na, Mahlzeit! Gemein war, dass er vor jedem Dschungelgang mit wahren Leckereien in Versuchung gebracht wurde. Hätte er sich für eine dieser entschieden, wären alle Sterne verloren.

Sein erster Gang: Bullenpenis. Kurz vor Ablauf der zweieinhalb Minuten hat er alles geschluckt. Der zweite Gang war eine Schweinenase, die ihm appetitlich mit einem ganzen Schweinekopf serviert wurde. Mit ein bisschen Würgen und Schlucken, hatte Daniele auch den zweiten Stern in der Tasche. Gang Nummer drei war eine lebende Wasserspinne. Und auch die schluckt er blitzschnell herunter, obwohl er ja eigentlich keine lebenden Tiere vor laufenden Kameras essen wollte.

Für sein Getränk musste Daniele ein Glas pürierter und fermentierter Schlammfisch trinken. Ohne abzusetzen kippt er das ganze Glas runter. Der letzte Gang: ein angebrütetes Enten-Ei. Daniele ist geschockt: „Oh, da kotze ich. Da ist quasi ein Entenbaby drin, was tot ist!“ Als er allerdings hörte, dass sein Goodie Extra-Zigaretten sind, löffelte er das Ei einfach weg. Alle fünf Sterne, aber ein Problem: „Keine Frau auf diesem Planeten will mich mehr Küssen!“

Tina York muss in ihrer ersten Prüfung unter die Erde

Kaum zu glauben, aber wahr: Tina York musste zu ihrer ersten Prüfung. Sie entschied sich für „T“ wie „Tierkammer“. Sie konnte ebenfalls fünf Sterne erspielen. Dafür musste sie unter die Erde, natürlich nicht für immer, sondern nur für zehn Minuten und gemeinsam mit 30 Schlangen. Pro ausgehaltenen zwei Minuten bekam sie einen Stern. Tina wagte es und stieg hinab in die Tiefe. Zitternd legte sie sich auf dem Rücken. Nach und nach kamen immer mehr Schlangen zu Tina in die Grube. „Ey, hier ist wegen Überfüllung geschlossen“, schimpft sie. Und siehe da, die Zeit war vorbei und Tina hat sich ihre ersten Sterne erspielt. Glückwunsch!

Bester Moderatoren-Spruch

Moderator Daniel Hartwich zu Tina York, als sie in der Dschungelgrube lag und Gott um Hilfe bat: „An dieser Stelle kann dir der Liebe Gott auch nicht helfen, Tina. Nur RTL!“

Tweet des Tages

Fazit des Dschungelcamps 2018

Das war es also mit der zwölften Staffel des RTL-Dschungelcamps. Und was soll man sagen? Es war jetzt nicht gerade ein Kracher. Die erhofften Quotenkandidaten erwiesen sich als Nieten. Ansgar Brinkmann, der als Macher ins Camp einzog, verließ dieses freiwillig als Memme. Legte er sich als legendärer Profifußballer noch mit all seinen Trainern an und verbrachte seine Freizeit ganz rebellisch in der Stamm-Kneipe, war davon in der Sendung leider nichts zu sehen. Auch Natascha Ochsenknecht blieb so blass wie ihre blondierten Haare.

RTL hat sich alle Mühe gegeben die Stimmung hochzuhalten. Körperverletzung durch Zigarettenentzug, intrigante Schatzsuchen, wenig Essen oder die ein oder andere Streitigkeit, aber auch das konnte die Langeweile bei den Kandidaten und bei den Zuschauer nicht aufhalten. Es fehlte einfach an Persönlichkeiten (Matthias konnte das alleine nicht schaffen), besonderen Momenten oder zur Not auch an nackter Haut (wofür wurde Kattia eigentlich eingekauft?).

Der eiserne Dschungelcamp-Fan fängt da an, in Erinnerungen zu schwelgen. Was waren das noch für Zeiten, als Brigitte Nielsen mit „Was geht los da rein?“ das Camp rockte. Als Micaela Schäfer mit einem Hauch von Nichts durch das Camp stolzierte. Thorsten „Kasalla“ Legat mit seinen Sprüchen alle umhaute, Larissa Marolt mit ihrer Art alle in den Wahnsinn trieb und sogar der Wendler war trotz seines kurzen Aufenthalts recht unterhaltsam. Nicht zu vergessen: der legendäre „Honey“. Nächstes Jahr ist das Dschungelcamp ein Teenager und vielleicht gibt es ja dann etwas mehr Liebe, Drama, Zickereien und Entertainment. Aber wie hatte es Tina York einst schon gesungen: „Wir lassen uns das Campen nicht verbieten!“ In diesem Sinne: Take care, liebes Dschungelcamp!