Auch 2020 wird daran gearbeitet den Stadtbezirk aufzuwerten.

Stuttgart-Feuerbach - In Feuerbach ist vieles im Fluss und in den vergangenen Monaten und Jahren auf den Weg gebracht worden. Einen richtigen „neuen Knaller“ sieht Bezirksvorsteherin Andrea Klöber für das Jahr 2020 nicht. Aber es gebe genug Projekte, die erwähnenswert seien. Da wäre zum Beispiel das ehemalige Schoch-Areal. Dort, wo früher ein großer Galvanisierungsbetrieb angesiedelt war, sollen bis 2023 unter anderem rund 165 neue Wohnungen entstehen. Auch der benachbarte Bahnhofsvorplatz, der denkmalgeschützte Tiefbunker, das fünfstöckige ehemalige Postgebäude sowie das Gelände der Firma Klumpp sind in die Planungen integriert. All diese Flächen bilden gemeinsam ein insgesamt 2,8 Hektar großes Gebiet, das den Namen Quartier am Wiener Platz tragen wird.

 

Nur einen Steinwurf vom ehemaligen Schoch-Areal entfernt, ist der Feuerbacher Bahnhof zu finden. Dort ist die Stuttgart-21-Baustelle noch nicht beendet. Zudem beschäftigt sich derzeit ein Arbeitskreis mit Vertretern des Landesverkehrsministeriums, der Stadt Stuttgart, dem Verband Region Stuttgart und der Bahn mit weiteren Ergänzungen der Schieneninfrastruktur. Dabei geht es auch um den Ausbau des Bahnhofs Feuerbach zum Regionalhalt. Und: Die S-Bahn-Brücke über die Borsigstraße gilt nur noch bis Ende 2023 als standsicher, deshalb beantragt die Bahn den Neubau. Immerhin: Seit wenigen Wochen sind die beiden S-Bahn-Gleise barrierefrei zu erreichen. Die Aufzüge wurden eingebaut.

Seit September vergangenen Jahres ist auch das Hallenbad im Stadtbezirk wieder nutzbar. Mehr als drei Jahre war die Schwimmhalle geschlossen. Nun ist die rund 15,2 Millionen Euro teure Sanierung abgeschlossen. „Es ist uns gelungen, die Öffnungszeiten für die Öffentlichkeit auszudehnen“, betonte Technikbürgermeister Dirk Thürnau bei der Wiedereröffnung. Das Hallenbad hat nun immer dienstags (14 bis 19 Uhr), freitags (6.30 bis 22 Uhr) und sonntags (8 bis 13 Uhr) geöffnet. Zudem konnten zusätzliche dringend benötigte Zeiten für das Schulschwimmen gewonnen werden.

Umgestaltung der Ecke Stuttgarter/Grazer Straße wird weiter Thema sein

Die Ditib-Gemeinde wäre froh, wenn ihr Moschee-Neubau samt Gemeindezentrum an der Mauserstraße schon eingeweiht wäre. Zumindest liegt seit Ende vergangenen Jahres eine Baugenehmigung vor. Aber erst 2025 soll das etwa 27 Millionen Euro teure Projekt komplett umgesetzt sein.

So lange wird es wohl nicht mehr dauern, bis die Feuerbacher Einkaufsmeile umgestaltet wird. Der Dauerbrenner Stuttgarter Straße/Grazer Platz wird im ersten Quartal dieses Jahres zum wiederholten Mal im Bezirksbeirat diskutiert. Die Stadtverwaltung wird zu diesem Termin konkrete Entwürfe mitbringen, welche für die Verbesserung der Aufenthaltsqualität sorgen sollen, allerdings auch den Wegfall von 15 Parkplätzen zur Folge haben. Der Bezirksbeirat ist bei diesem Thema gespalten. Während die eine Hälfte den Versuch wagen möchte, auf die Stellflächen zu verzichten, spricht die andere Hälfte davon, dass die aktuellen Pläne der Stadtverwaltung und der Wegfall der 15 Parkplätze über kurz oder lang ein Praxen- und Ladensterben rund um die Einkaufsmeile nach sich ziehen würde.

Einig ist sich das Feuerbacher Gremium hingegen bei einem anderen Thema, das auch der Stuttgarter Gemeinderat in seinen vergangenen Haushaltsberatungen unterstützt hat. „Ich bin froh, dass im Burgenlandzentrum nun ein richtiges Generationen- und Stadtteilzentrum entstehen wird“, betont Andrea Klöber. Zudem wird nun auch ein Verkehrskonzept für den Stadtbezirk erarbeitet, damit unter anderem die Bundesstraße 295 verlegt werden kann.