Bürgermeister Fabian Mayer machte sich ein Bild von Uhlbach. Er schaute sich die neue Schul- und Mehrzweckhalle an. Der Innenausbau ist in vollen Gange. Allerdings gibt’s Probleme beim Innenausbau.

Uhlbach - Vom düsteren Himmel abgesehen, präsentierte sich der Stadtteil Uhlbach vergangene Woche von seinen besten Seiten. Verwaltungsbürgermeister Fabian Mayer wollte sich beim Antrittsbesuch einen Eindruck verschaffen. Rund 30 Bürgerinnen und Bürger versammelten sich an der künftigen Schul- und Mehrzweckturnhalle in der Asangstraße. Eigentlich war ein erster Blick in den von außen attraktiv wirkenden Neubau geplant. Doch die Teilnehmer verzichteten. „Es mag bei den Außentemperaturen widersinnig erscheinen, aber wir beheizen die Halle“, bedauerte Regina Lees vom Amt für Sport und Bewegung. Der Grund leuchtete den Rundgangteilnehmern ein: Nachdem der schwierige Ausbau des Gebäudes beendet ist, geht’s an die Gestaltung des Halleninneren. „Der Estrich wurde verlegt. Er muss nun trocknen“, so Lees. Der Endspurt soll beginnen. Das Sportamt will die neue Halle zu Beginn des Schuljahres 2018/19 in Betrieb nehmen. Eigentlich.

 

Rund hundert Pfähle im Untergrund

Denn auf Mayers Frage, ob der Termin gehalten werden könne, blieb Lees verhalten optimistisch. „Wir haben beim Innenausbau gerade ein Terminproblem mit einem Handwerker“, gestand sie. Das Unternehmen könne nicht garantieren, dass es zum nun gewünschten Zeitpunkt die Arbeiten ausführen könne. Schuld sind die Verzögerungen während des Rohbaus. „Das Gebäude steht auf dem einstigen Löschwasserteich Uhlbachs. Wir mussten deswegen rund hundert Pfähle in den Boden einbringen, damit die Halle sicher steht“, so Lees. Die Pfähle werden auch zur Energiegewinnung durch Geothermie genutzt.

Zudem ist eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach des Nebentrakts installiert. Die Kosten für den Bau werden sich auf rund sechs Millionen Euro belaufen. „Sie wird für Schulzwecke, die Übungsstunden des TSV Uhlbach und als Veranstaltungsort genutzt werden“, erklärte Bezirksvorsteher Peter Beier. Zehn Veranstaltung pro Jahr sind erlaubt. Auch die Geschäftsstelle des TSV Uhlbach wird sich künftig im Obergeschoss des Gebäudes befinden. „Ein weiterer Treffpunkt für den Ort“, betonte Beier die Wichtigkeit des Neubaus.

Gemeindehaus Mittelpunkt des Ortes

Denn die Uhlbacherinnen und Uhlbacher bringen sich rege ein, lobte Mayer das Engagement der Bürger nach dem Besuch des evangelischen Gemeindezentrums, der Andreaskirche und des Alten Rathauses. Das Gemeindehaus wurde 2009 eingeweiht und habe sich in den vergangenen neun Jahren zu einem Mittelpunkt des Ortsgeschehens entwickelt, meinte Kirchengemeinderatsvorsitzender Martin Eisele-Rempis. Mit seinem Saal für rund 100 Personen fülle das Gemeindezentrum eine wichtige Lücke aus.

Dies konnte auch Wolf Wölfel, der Vorsitzende des Kulturforums Uhlbach, bestätigen. Mit einem vielfältigen Programm lockt auch das Kulturforum Gäste aus nah und fern ins Alte Rathaus. Der Verein hatte den Fachwerkbau vor dem Verfall gerettet. Nun verwalten die Ehrenamtlichen des Vereins das 406 Jahre alte Schmuckstück in der Ortsmitte und füllen es mit Leben. „In der Hitparade der meistgewählten Wunschtrauorte steht unser Rathaus an vierter Stelle in Stuttgart. Zudem organisieren wir bis zu 40 Veranstaltungen im Jahr“, so Wölfel. Von der Stadt wünschen die Aktiven sich, dass Stuttgart die Fassade des Rathauses renoviere. An einigen Stellen dringe Wasser ein.