Darf der russische Rusal-Konzern „die Alu“ in Rheinfelden kaufen, oder kommt ein alternatives Konsortium zum Zuge? Nach Ostern entscheidet die zuständige Behörde. Wer steckt hinter den Investoren um einen Topmanager?

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Stuttgart - Der Poker um die Zukunft von Aluminium Rheinfelden geht in die Endrunde. Diese Woche wird sich entscheiden, ob das Traditionsunternehmen im Kreis Lörrach aus der Insolvenz heraus an den russischen Rusal-Konzern verkauft wird oder ob doch noch ein kurzfristig auf den Plan getretenes Investorenkonsortium zum Zug kommt. Bis zum Donnerstag läuft die Zweimonatsfrist seit dem Vertragsschluss mit Rusal, innerhalb derer das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) eine vertiefte Prüfung einleiten kann. Dabei würde untersucht, ob der von diversen Warnungen begleitete Verkauf an „die Russen“ nationale Sicherheitsinteressen Deutschlands berührt. Lässt die dem Bundeswirtschaftsministerium von Peter Altmaier (CDU) unterstehende Behörde die Frist verstreichen, wird der Verkauf an den Moskauer Aluminiumkonzern automatisch wirksam. Das Bundeskartellamt hat dem Deal bereits zugestimmt.