Russland folgt Chinas Beispiel und baut im Eiltempo vor den Toren Moskaus ein Infektionskrankenhaus.

Korrespondenten: Inna Hartwich

Moskau - Mit dem Auto geht es nur im Schritttempo voran. Fünf Minuten, 20 Minuten, 40 Minuten. Im Kreisel schließlich ein Schild: „Die Kaluga-Chaussee ist gesperrt, nutzen Sie unterschiedliche Umfahrungen“, blinkt es gelb auf schwarz. Datschen schmiegen sich an die Straße, Minischlösschen in Grau und immer mehr Hochhaussiedlungen in Bunt, seit Moskau vor acht Jahren 19 Ortschaften eingemeindet und mehr als 250 000 Menschen im Südwesten der Stadt zu Moskauern gemacht hat. Es geht nach rechts, zwei Kilometer später nach links, vorbei an kleinen Supermärkten und einer großen Wasserproduktionsfabrik. Die Wege werden schmaler, die Landschaft wird breiter. An einem See angeln vier Männer, tief hängende Wolken ziehen sich in die Weite. Ein Idyll vor den Toren Moskaus – bis das Dröhnen der Bagger und das Scheppern der Lkw ertönen.