Blumen und Bänke sollen im Sommer zum Verweilen einladen.

Rutesheim - Meine roten Lieblingskübel schmücken den Rathausplatz“, meldet sich die Bürgermeisterin Susanne Dornes hoch erfreut. Die Mitarbeiter des Bauhofs haben sie diese Tage bepflanzt und aufgestellt. „Jetzt warte ich sehnsüchtig darauf, die Kübel in echt zu sehen“, schreibt die Rathauschefin, die wegen ihrer Erkrankung die Amtsgeschäfte ruhen lässt.

 

Eigentlich hatte die Bürgermeisterin im Vorfeld der Gemeinderatssitzung im November vergangenen Jahres Bedenken, wie ihre Idee bei den Mitarbeiter des Bauhofes ankommt, denn sie bedeutet Mehraufwand – aber sie rannte offene Türen ein. Der Gemeinderats hat es auch mitgetragen und rund 11 000 Euro für das Vorhaben zur Verfügung gestellt.

Rathausplatz attraktiver machen

Die Idee der Bürgermeisterin: Der Rathausvorplatz soll die Bürger zum Verweilen einladen. Der Platz ist sehr funktional gestaltet, was ihn sehr nüchtern und bisweilen steril erscheinen lässt. Besonders im Sommer an warmen Tagen lade er nicht unbedingt zum Verweilen ein, deshalb gelte es, die Aufenthaltsqualität zu steigern. Und so hatte Susanne Dornes die Idee, den grauen und steinigen Platz vor dem am 1. April 1977 bezogenen Rathaus mit großen, knallroten Pflanztöpfen und drei Sitzbänken neu zu möblieren.

Die Töpfe bekommen eine Ganzjahresbepflanzung – Felsenbirnen, Königsflieder und mit Etagenhartriegel und dazu noch eine Unterbepflanzung, bestehend aus Ginster, Ziersegge und Blaukissen. Die Pflanzen sollen zum einen Insekten anlocken und auch Schatten spenden. Die sechs Pflanzgefäße sollen die drei Bänke flankieren, die auch auf dem Platz aufgestellt werden. „Diese Bänke muss der Hersteller noch liefern“, sagt der Erste Beigeordnete Martin Killinger.

Wird der Platz für Veranstaltungen benötigt, lässt sich diese Möblierung leicht versetzen. Das muss mindestens zweimal im Jahr geschen – im Frühjahr bei der großen Autoschau im Stadtzentrum und während des Weihnachtsmarktes.

Abschluss der Ortskernsanierung

In diesem Jahr können die großen roten Blumenkübel wohl ungestört bis zum Weihnachtsmarkt auf ihrem Platz stehen bleiben. Wegen der Corona-Pandemie ist nämlich die traditionelle Schau der Autohändler aus der Region abgesagt worden.

Das neue Erscheinungsbild des Rathausplatzes und der Leonberger Straße zwischen der Moltke- und der Rennerstraße sind die letzten großen Vorhaben der Ortskernsanierung gewesen, die anlässlich der 1250-Jahr-Feier in 2017 abgeschlossen wurden. Dazu gehörte auch die Fertigstellung des Neubaus am Rathausplatz, in dem die Tagespflege mit betreutem Wohnen, Läden und Arztpraxen sowie der Polizeiposten eingezogen sind.

Zum Gesamtbild gehört auch noch die Umgestaltung der beiden zentralen Bushaltestellen. Angelegt wurde auch der „grüne“ Parkplatz (wegen der Farbe des Belages). Auf dem Rathausplatz sind heute die Besucherparkplätze, hier steht die Rohstrugel-Stele, ein Gastronom bewirtschaftet auf dem Platz eine Außenfläche. Zwei Ladesäulen für E-Autos sind vor dem Rathaus und bei der Bushaltestelle ist ein Standort für Regio-Räder.