Damit noch in den Sommerferien der erste Spatenstich erfolgen kann, sollen die Bauarbeiten für die neuen Mitfahrerstellplätze im Juli ausgeschrieben werden. Für 550 000 Euro entsteht der größte Pendler-Parkplatz zwischen Pforzheim und Stuttgart.

Rutesheim - Noch vor dem Winter soll der neue Mitfahrer-Parkplatz an der Autobahnanschlussstelle Rutesheim fertig sein. Dieses Ziel hat die Stadtverwaltung ausgegeben. Die Ausschreibungsunterlagen sind fast fertig, bis Ende Juli sollen die Bauarbeiten für die 108 Stellplätze ausgeschrieben werden, erklärt der Erste Beigeordnete, Martin Killinger. Vergeben kann die Stadt den Auftrag dann, ohne das dieser durch den Gemeinderat muss. So sieht es ein Beschluss des Gremiums vor. Damit soll ermöglicht werden, noch in der zweiten Ferienhälfte loszulegen – wenn entsprechend weniger Verkehr auf der angrenzenden Landesstraße 1180 fließt. „Wir liegen absolut im Zeitplan“, versichert der Erste Beigeordnete.

 

Die Kosten für das Projekt, das Rutesheim angestoßen hat, werden vom Bund über das Regierungspräsidium erstattet. Mit 550 000 Euro Gesamtkosten rechnet die Stadt, die sie vorstrecken muss. Nur etwa 30 000 Euro sind nicht erstattungsfähig.

„Wir schlagen damit mehrere Fliegen mit einer Klappe“, meint Killinger. Unter der Woche werden Pendler ihre Autos dort abstellen und gemeinsam weiter zur Arbeit fahren. Wenn die benachbarte Kraxl-Alm im Winter geschlossen hat, parkten schon jetzt immer 30 bis 40 Autos von Pendlern dort. „Das ist also ein ökologischer Ansatz, bei dem Schadstoffe reduziert werden“, erklärt der Beigeordnete. Mit dem neuen Mitfahrer-Parkplatz nutzten dann künftig vielleicht noch mehr Pendler diese Möglichkeit. Am Wochenende könnten dann Besucher der Kraxl-Alm oder Spaziergänger ihre Fahrzeuge dort abstellen. Deshalb werden mit dem Parkplatz eine Fußgängerampel und ein Gehweg eingerichtet. Auch der bereits vorhandene Mobilfunkmast soll dann für das Wartungspersonal leichter erreichbar sein.

Schön soll der Parkplatz, der leicht erhöht direkt neben der Autobahn 8 Richtung Karlsruhe verläuft, auch noch werden. „Die Stellplätze selbst werden nicht betoniert, sondern geschottert. Und wir werden auch Bäume pflanzen lassen“, sagt Killinger. Geschmackssache könnte dagegen der Werbeturm sein, der schon jetzt auf dem etwa 1,6 Hektar großen Gelände steht. Dieses gehört der Stadt und wurde bereits beim Ausbau der A 8 umgewidmet, um zu einem Mitfahrer-Parkplatz umgebaut zu werden.

In Baden-Württemberg wurden über das Programm „Parken und Mitfahren“ über 4000 Stellplätze auf 81 Mitfahrer-Parkplätzen geschaffen. Im Ballungsraum Stuttgart sind sie jedoch nicht gerade üppig vorhanden. Die nächstgelegenen in Heimsheim und Pforzheim sind recht klein und immer voll belegt.