Die selbst ernannte Aufdeckungspolitikerin tritt in 16 Kommunen gleichzeitig an.

Rutesheim - Wenn am Sonntagabend bei den Bürgermeisterwahlen in 16 Rathäusern die Würfel fallen, dann ist eine Kandidatin wahrscheinlich in der Therme. Fridi Miller zieht es vor zu chillen, anstatt sich mit lästigen Erklärungen zu Wahlausgängen abzugeben.

 

Trotzdem will die 48-Jährige natürlich wissen, wie sie denn abgeschnitten hat in den 16 Kommunen, in denen sie am Sonntag als Verwaltungschefin kandidiert. Neben Rutesheim und Friolzheim sind das unter anderem ihre Heimatstadt Böblingen, Wurmberg, Frickenhausen, Ilshofen oder Gingen an der Fils. Aber die Resultate kann sich die selbst ernannte Aufdeckungspolitikerin aber auch locker in der Sauna im Internet anschauen.

Je mehr Kandidaturen, desto mehr Öffentlichkeit: Diese Gleichung ist für Fridi Miller, die bei der OB-Wahl in Sindelfingen den Amtsinhaber Bernd Vöhringer schier zur Weißglut getrieben hat, entscheidend. Und die Öffentlichkeit braucht die Dauerkandidatin, um, wie sie sagt, „weiter für die Kinder- und Menschenrechte und gegen Korruption und Lobbyismus kämpfen zu können und meinem eigentlichen Ziel, Bundeskanzlerin von Deutschland zu werden, näher zu kommen.“

Angesichts dieser hehren Ambitionen kann man schon mal in mehr als 50 Gemeinden antreten, was ihr in der Tat eine gewisse überregionale Aufmerksamkeit beschert hat. Genau wie ihr Auftritt bei „Wer wird Millionär“, wo Miller selbst den schlagfertigen Günther Jauch bisweilen zum Verstummen brachte. All das für Liebe, Gerechtigkeit und Frieden.