Mit seinem Kampf für totale Sicherheit macht sich der einstige Arzt kaum Freunde.

Rutesheim - Manche vergleichen ihn mit einem Sheriff. Ihm selbst dürfte diese Bezeichnung gar nicht so unrecht sein. Denn Helmut Epple nennt sich selbst einen Mann für mehr Sicherheit.

 

Unter diesem Motto ist der heute 60-Jährige bereits bei den Bürgermeisterwahlen in Weissach und in Renningen angetreten. In Leonberg hätte er auch gerne bei der OB-Wahl mitgemacht. Doch hier erreichte er die in großen Städten erforderlichen 50 Unterstützerstimmen im Vorfeld nicht, um überhaupt kandidieren zu dürfen.

Dass er es mit der Sicherheit ernst meint, ist oft im Alltag zu beobachten. Epple kontrolliert, ob Marktstände richtig stehen, er überprüft, ob Bürgersteige für Mütter mit Kinderwagen breit genug sind oder schaut, wie jetzt in Rutesheim, nach Jugendlichen mit Wodka-Flaschen, die angeblich Pappbecher geklaut haben. Genau wie er sich um die Verkäuferin sorgt, die in der Dunkelheit ihren, wie er meint, gefährlichen Heimweg antreten muss. Hier müssten die Kommissare auf die Straße, fordert er.

Mit seiner oft unnachgiebigen Art eckt der frühere Arzt, der heute ohne Beruf ist, bei vielen Menschen an, was schon mal vor Gericht endet. Doch den Sprecher einer Weissacher Bürgerinitiative, als der er sich bei öffentlichen Veranstaltungen gerne vorstellt, beeindruckt all das nicht.

Im Gegenteil: „Meine Fans haben gemeint, Bürgermeister in Rutesheim wäre doch das Richtige für dich“, erzählt er ohne Selbstironie beim LKZ-Kandidatentalk. Und hat damit zumindest die Lacher auf seiner Seite. Das ist doch schon was.