Am Dienstagmorgen hat ein Personenunfall zwischen Bad Cannstatt und Hauptbahnhof den Berufspendlerverkehr in Stuttgart aus dem Takt gebracht.

Lokales: Wolf-Dieter Obst (wdo)

Stuttgart - Ein tödlicher Zwischenfall auf einem S-Bahn-Gleis zwischen Bad Cannstatt und Hauptbahnhof hat den Schienenverkehr am Dienstagmorgen völlig aus dem Takt geworfen. Wie die Bundespolizei mitteilte, wurde ein junger Mann um 6.50 Uhr nahe dem Rosensteintunnel von einer S-Bahn der Linie S 1 von Plochingen nach Herrenberg erfasst und tödlich verletzt. An der Strecke hatte es zuletzt am Wochenende Alarm gegeben, weil ein Passant verbotswidrig die Gleise überquert hatte.

 

Die betroffene S-Bahn musste an der Unfallstelle stehen bleiben, die mehreren Hundert Fahrgäste wurden von den Rettungskräften versorgt, weil sie die Bahn zunächst nicht verlassen durften. Die morgendlichen Berufspendler mussten umdisponieren, weil die S-Bahnen nur noch auf Teilabschnitten und im 30-Minuten-Takt verkehren konnten. So kam es zu Verspätungen und Fahrtausfällen. „Es wurde empfohlen, am Hauptbahnhof auf die Stadtbahnen auszuweichen“, so Bundespolizeisprecher Daniel Kroh.

Fahrgäste weichen aus – auch Stadtbahn überlastet

Über die Identität der tödlich verletzten Person lagen erst später Erkenntnisse vor. Dabei soll es sich um einen 19-Jährigen handeln. Die Ermittler glauben, dass der Betroffene sich mutmaßlich zielgerichtet im Gleisbereich aufgehalten hat.

Der Polizei- und Feuerwehreinsatz war um 8.40 Uhr beendet – die Strecke wurde wieder freigegeben. Allerdings dauert es erfahrungsgemäß mehrere Stunden, ehe alle S-Bahnen wieder auf dem richtigen Kurs sind. Bis dahin hatte es erhebliche Einschränkungen gegeben. Das Chaos im S-Bahn-Verkehr wirkte sich auch auf den Stadtbahnverkehr aus. Tausende Reisende und Pendler bevölkerten die überquellenden Bahnsteige der gelben Stadtbahnen, die völlig überlastet waren. Auch hier kam es den Vormittag über zu erheblichen Verspätungen.

Sie haben suizidale Gedanken? Hilfe bietet die Telefonseelsorge. Sie ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr unter 0 800 / 111 0 111 und 0 800 / 111 0 222 und unter https://ts-im-internet.de/ erreichbar. Eine Liste mit Hilfsangeboten findet sich auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention: https://www.suizidprophylaxe.de/