Der Bezirksbeirat unterstützt die Sternengucker und kritisiert das Liegenschaftsamt. Finanzhilfen erhofft er sich auch von der Bahn.

S-Mitte - Lange stand die Zukunft des Planetariums buchstäblich in den Sternen. Nachdem der Umzug in ein Science-Center im Bad Cannstatter Neckarpark geplatzt ist, gilt der Verbleib der Kulturinstitution im Mittleren Schlossgarten als sicher. Das freut die Mitglieder des Bezirksbeirats, macht aber umfangreiche Investitionen notwendig. Dass aus dem Referat Wirtschaft, Finanzen und Beteiligungen von Bürgermeister Michael Föll Kritik an der Höhe der Kosten kommt, stößt im Gremium auf Unverständnis.

 

Zum Streitfall ist der mit 116.000 Euro jährlich veranschlagte Posten für eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit geworden. Die sieht der Planetariums-Leiter Uwe Lemmer als unverzichtbar an, um inmitten der S 21-Baustellen in Zukunft als geöffnet wahrgenommen zu werden.

Die Bestuhlung und die Technik sind stark erneuerungsbedürftig

In Fölls Referat wird das als „unverhältnismäßig“ gegeißelt, was wiederum Bezirksvorsteherin Veronika Kienzle auf die Palme bringt. „Das zum Referat gehörende Liegenschaftsamt ist durch den Investitionsstau der vergangenen Jahre mitverantwortlich für die Situation des Planetariums“, sagt sie. Weil dessen Einrichtung und Ausstattung seit der Eröffnung vor nunmehr 36 Jahren praktisch unverändert ist, sind unter anderem die Bestuhlung und die Technik stark erneuerungsbedürftig.

Der Bezirksbeirat teilt diese Ansicht – und beantragte einstimmig, die Stadt möge wegen einer Beteiligung an den Werbekosten auf die Deutsche Bahn zugehen.