Endlich liegt die vage Bewertung der Coronapolitik vor – eine Hilfestellung für die Politik? Wohl kaum, kommentiert Berlin-Korrespondent Norbert Wallet.

Wer von der nun endlich vorliegenden Bewertung des Sachverständigenrats entweder ein Scherbengericht über die Coronapolitik der vergangenen zwei Jahre oder aber deutliche Ratschläge für einen wirkungsvolleren zukünftigen Kurs erwartet hat, muss sich enttäuscht sehen. Wortreich vermeiden die versammelten Wissenschaftler klare Auskünfte. Das ist nicht schön, aber – so wie Dinge liegen – unvermeidlich. Wenn das Gremium nämlich in einem Punkt dann doch ziemlich klar ist, dann darin, dass die Datengrundlage in Deutschland auch im internationalen Vergleich ein völliges unzureichendes Niveau hat. Es gibt viel zu wenig oder gar keine begleitende Forschung zu den Maßnahmen der Coronapolitik, es gibt kein Impfregister und damit keinen gesicherten Überblick.