Nicht nur Computer werden ausspioniert. Hacker nutzen auch Lücken bei Apps von Smartphones und Tablet-Pcs. Zehn Tipps zum Safer Internet Day.

Leben: Ricarda Stiller (rst)

Stuttgart - Auf Initiative der Europäischen Kommission dreht sich am Dienstag, am internationalen Safer Internet Day, alles um das Thema Sicherheit im Netz. Auch Baden-Württemberg ist mit diversen Aktionen dabei. Die Veranstaltungen, die sich insbesondere an Schüler, aber auch an deren Eltern und Lehrer richten, werden unter anderem von der Landesanstalt für Kommunikation, dem Landesmedienzentrum sowie der Medien- und Filmgesellschaft unterstützt.

 

Mit dem Siegeszug von Smartphones und Tablet-PCs steigt die Nutzung von sogenannten Apps (Applikationen) rasant an - auch für mobiles Banking. Somit werden die Kleinstcomputer natürlich auch für Kriminelle eine begehrte Beute. Wir geben zehn Tipps, wie man Computer, Tablet-PCs und Smartphones vor Viren und Trojanern schützen kann und verhindert, dass Hacker Zugang zu sensiblen persönlichen Daten erlangen:

1. Den Zugriff auf Desktop-Computer, Notebooks, Tablet-PCs und Smartphones möglichst mit einem Passwort schützen.

2. Passwörter oder Zugangscodes am besten nicht notieren. Falls man sich nicht alle Passwörter merken kann, sollte man sie in jedem Fall getrennt vom Gerät und am besten verschlüsselt und schwer zugänglich aufbewahren. Es gibt auch Passwortmanager, die sensible Daten verschlüsselt speichern. Ein sicheres Passwort besteht immer aus einer Buchstaben- und Zahlenkombination.

3. Wenn das Smartphone in falsche Hände gerät, kann man seine Daten per Fernsperrung oder Fernlöschung vor unbefugtem Zugriff schützen. Dazu muss man sein mobiles Gerät mit entsprechender Software vorbereiten - für Android-Handys etwa mit dem Programm Mobile Security von der Firma Bitdefender.

4. Sämtliche Geräte, auch Smartphones, sollten durch Antivirenprogramme und Firewalls gesichert werden. So schützt man sich vor Schadsoftware wie Viren und Trojanern, die durch Sicherheitslücken im System auf das Gerät eindringen können. Für Privatanwender empfiehlt sich beispielsweise die kostenlose Software Free Antivirus von Avira.

5. Weil auch Apps für Smartphones Daten ausspähen können, sollte man vor der Installation, wenn möglich, die Quelle oder die Herkunft des Apps überprüfen. Mit der kostenlosen App Droid Wall, einer Firewall für das Smartphone, kann man einzeln festlegen, welchen Apps man Internetzugriff gewährt und welchen nicht.

6. Sensible Daten gehören ebenso wie wertvoller Schmuck oder Bargeld in den Safe. Es gibt Anwendungen wie etwa bei Mozy.de, bei der wichtige Dateien verschlüsselt und dann im Internet in einem geschützten Bereich abgelegt werden. So kann man auch bei einem Diebstahl oder einem Defekt der Festplatte verhindern, dass alle Daten verloren gehen.

7. Zu Hause genauso wie unterwegs gilt es, den Wlan-Zugang zu sichern. Auch weitere Schnittstellen wie Bluetooth sollten nicht offen zugänglich sein.

8. Ob Betriebssystem, Browser, Mediaplayer oder das Virenschutzprogramm: nur bei regelmäßigen Updates bleibt die Sicherheit der Geräte auch erhalten.

9. Wer ausgediente Hardware entsorgen oder verkaufen will, sollte sämtliche Daten vollständig, fehlerfrei, nachweisbar und nicht wiederherstellbar mit entsprechender Software löschen.

10. Beim Kauf eines neuen Gerätes empfiehlt es sich, erst die Sicherheitseinstellungen zu überprüfen, bevor man beginnt, sein persönliches Adressbuch, den E-Mail-Zugang oder Apps zu installieren.

Informationen zu Veranstaltungen zum Safer Internet Day finden Sie hier.

Bei Bürger-Cert und Heise finden Sie weitere Informationen zum Thema Sicherheit und Verschlüsselung.