Im Landkreis Ludwigsburg werden in diesem Jahr Kreisstraßen an neun Stellen saniert. Der Zustand der Straßen wird alle vier Jahre neu bewertet.

Drei Jahre früher als geplant wird die Kreisstraße 1700 zwischen Mundelsheim und Hessigheim in diesem Frühjahr saniert. „Wir freuen uns“, sagt Boris Seitz, Bürgermeister von Mundelsheim. Im Straßenbauprogramm des Landkreises Ludwigsburg war das Projekt erst für 2026 vorgesehen. „Wir haben uns aber etwas bemüht.“ Der Nachteil: Mundelsheim ist sechs Wochen lang von Hessigheim aus nur über die Ottmarsheimer Höhe erreichbar. Seitz findet den Zeitpunkt günstig: „Im März und April gibt es in den Weinbergen weniger Arbeit.“

 

Im Rahmen der etwa 1,2 Millionen Euro teuren Sanierung wird auch ein Teil der Mundelsheimer Ortsdurchfahrt bearbeitet. Die beiden Vorhaben gehören zu den neun Projekten, mit denen der Landkreis in diesem Jahr sein 285 Kilometer langes Kreisstraßennetz in Schuss hält. „Die Straße ist voller Schäden, es gibt Aquaplaning und Unfälle – man muss das Steuer schon mit beiden Händen halten“, berichtet Boris Seitz von der Strecke, auf der offiziell 80 Kilometer pro Stunde gefahren werden darf, aber öfter auch mal mit weit über 100 Sachen am Neckar entlanggebrettert wird.

Ab der Note 4 winkt die Sanierung

Die fortlaufende Liste des Landkreises im Straßenbau ist lang und wird von Jahr zu Jahr weiter abgearbeitet. Eine Sisyphusaufgabe, denn der Zahn der Zeit nagt an allen Kreisstraßen – die drei bis vier Zentimeter dicken Asphaltschichten halten etwa 10 bis 15 Jahre lang. Dann steht schon die nächste Sanierung an. Alle vier Jahre fährt das Landratsamt die Straßen ab und bewertet den Zustand neu. „Es gibt die Noten 1 bis 5 – ist der Zustand schlechter als 4,0, wird saniert“, sagt Pressesprecher Andreas Fritz.

Ein Radweg steht im Programm 2023

Nicht immer stehen nur Sanierungen an. Im Programm für 2023 mit insgesamt 9,5 Millionen Euro findet sich für April auch der Ausbau der K 1671 von Bietigheim nach Tamm auf drei Spuren. Notwendig wird er, weil täglich rund 22 000 Fahrzeuge die Straße benutzen. Das sind 2000 mehr als für zweispurige Fahrbahnen zulässig – und produziert Staus.

Es kommt auch vor, dass nur ein Radweg, nicht aber die dazugehörige Kreisstraße ein Projekt bildet. Bestes Beispiel ist der Umbau des Radweges zwischen Kleinsachsenheim und Metterzimmern an der K 1635. „Radwege müssen mindestens drei Meter breit sein – das gilt seit vorigem Jahr“, berichtet Andreas Fritz. Der Radweg sei nur ein Meter breit und baufällig. Auch müsse er mindestens 1,75  Meter von der Straße entfernt sein.

Gut meint es das Straßenbauprogramm in diesem Jahr auch mit der Gemeinde Eberdingen. Dort wird im Ortsteil Hochdorf der Abschnitt K 1686 bis zum Sportplatz saniert. Das soll im ersten Halbjahr geschehen. Nach den Sommerferien baut der Landkreis die K 1688 von Riet nach Eberdingen aus.

Weitere Projekte sind im ersten Halbjahr die K 1689 von der Gerlinger Schillerhöhe bis zur Stadtgrenze Stuttgart sowie die K 1679 in der Ortsdurchfahrt von Kirchheim. Im zweiten Halbjahr soll zudem die Ortsdurchfahrt von Remseck-Hochdorf saniert werden.