Stadt und Land agieren bei der Suche nach einer Übergangslösung für die Oper nun zweigleisig. Neben der Suche nach einem Neubau für eine Philharmonie, die die Stadt favorisiert, werden auch Standorte für eine reine Interimsspielstätte geprüft.

Stuttgart - Bei der Suche nach einem Übergangsquartier fahren Stadt und Land zweigleisig: Neben der Suche nach einem Areal für den Neubau einer Philharmonie, die zunächst für den Spielbetrieb von Oper und Ballett ausgelegt und später in einen Konzertsaal umgerüstet werden soll, werden auch noch einmal Standorte für eine rein temporäre Spielstätte unter die Lupe genommen. Dabei soll auch überlegt werden, unter Umständen den Spielbetrieb für Oper und Ballett räumlich von den zugehörigen Werkstätten zu entkoppeln. Das hat der Verwaltungsrat der Württembergischen Staatstheater am Freitag beschlossen. Die Kosten für den Werkstattbetrieb galten nach Informationen unserer Zeitung als Hauptursache für die Kostenexplosion, die zum Aus für das geplante Opernprovisorium am Rosensteinpark geführt hatte.

 

Zugleich bekräftigte das Gremium, an der im Grundsatz beschlossenen Sanierung und weiteren Nutzung des Littmann-Baus als Opern- und Ballettspielstätte festhalten zu wollen. Bis zum Sommer dieses Jahres sollen die Staatstheater den exakten Raumbedarf für die Sanierung der Oper vorlegen. Im Frühjahr 2019 sollen dann die Gesamtkosten für die wie auch immer geartete Ausweichspielstätte und die Um- und Ausbauarbeiten an dem denkmalgeschützten Große Haus feststehen.

Der amtierende Vorsitzende des Verwaltungsrats, OB Fritz Kuhn (Grüne), erklärte im Anschluss an die Sitzung, eine Task Force unter seiner Leitung werde unter Hochdruck an der Grundstücksfrage arbeiten.