Mitarbeiter des städtischen Eigenbetriebs Abfallwirtschaft (AWS) entfernen einen illegalen Berg an Sperrmüll an der Ecke Hohenheimer- und Nagelstraße.

S-Mitte - Die Presse des Einsatzwagens zerdrückt Bretter und Paletten an der Ecke Nagelstraße und Hohenheimer Straße. So soll im Inneren des Fahrzeugs mehr Platz geschaffen werden für den Abfallberg, den die Mitarbeiter des städtischen Eigenbetriebs Abfallwirtschaft (AWS) in ihren orangenen Anzügen bei Schneeschauern und eisiger Witterung von einem Baumbeet entfernen müssen.

 

Um ausrangierte Matratzen und ein altes Sofa herum türmen sich gebrauchte Haushaltsgeräte und Möbelstücke. Laut Angaben der AWS handelt es sich um eine illegale Ansammlung von Sperrmüll. Sie wuchs in den Tagen nach dem Jahreswechsel zu einem beachtlichen Haufen an. „Leider kommt es immer wieder zu solchen illegalen Ablagerungen. Diese werden, sobald wir hierüber in Kenntnis gesetzt sind, durch uns abgefahren“, erklärt die Sprecherin der AWS.

Die Allgemeinheit zahlt

Die Kosten für die Müllentfernungen trägt dabei die Allgemeinheit. Die sogenannten wilden Deponien sind laut AWS keine Seltenheit mehr in Stuttgart. Genaue Zahlen existierten nicht, da die Menge des illegal entsorgten Mülls nicht gesondert erfasst werde, teilt die Sprecherin des Eigenbetriebs mit. Doch gerade im Pandemiejahr 2020 sei eine Zunahme der illegalen Abfalldeponien verzeichnet worden. Zumindest gebe es der AWS zufolge keinen Hinweis darauf, dass Menschen gern nach dem Jahreswechsel ihre Wohnungen und Keller ausmisten und den Sperrmüll dann einfach auf der Straße entsorgen. „Eine besondere Häufung um die Jahreswende konnte nicht beobachtet werden“, meint die AWS-Sprecherin.

Sie rät Anwohnern, auffallend große Berge an illegal abgelagertem Müll der Polizei zu melden. „Dann kann gegebenenfalls strafrechtlich hiergegen vorgegangen werden“, erklärt sie.