Die Behörden in Belfast wollen einen Hund einschläfern, weil sie ihn für einen Pitbull halten. Das sei falsch, sagen Hanks Besitzer. Sie haben eine Kampagne gestartet, um ihr Tier zu retten - und damit eine Protestwelle von Hundefreunden weltweit ausgelöst. 

Stuttgart - Es ist ein tierischer Shitstorm, den sich die nordirischen Behörden aufgehalst haben – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Seit einigen Tagen werden Email-Postfächer und der Facebook-Account der Stadt Belfast mit Protestnachrichten überflutet, beinahe unter jedem Beitrag finden sich hunderte kritische Posts. Der Grund für die Aufregung ist ein Hund namens Hank.

 

Das Tier war seinen Besitzern am 14. Juli weggenommen worden und soll nun wahrscheinlich eingeschläfert werden. Die Zuständigen hielten Hank für einen Pitbull – und diese Hunderasse ist in Nordirland verboten. Hanks Besitzer Leonard Collins (33) und Joanne Matthews (33) allerdings pochen darauf, dass Hank eine Mischung aus Bullterrier und Labrador sei und deshalb nicht unter das entsprechende Gesetz falle.

Eine Kampagne zu Hanks Rettung

Unter dem Schlagwort „Save Hank“ starteten sie eine Online-Petition bei change.org, die bereits von mehr als 255.000 Menschen unterzeichnet wurde (Stand 27. Juli, 11 Uhr), und legten eine Facebook-Seite an, um möglichst viele Menschen auf Hanks Schicksal aufmerksam zu machen. „Unsere einzige Chance ist, dies gerichtlich durchzukämpfen“, schreibt Leonard Collins auf change.org. „Wir werden alles tun, um Hank zu retten, er ist ein sehr geliebtes Familienmitglied. Er ist mehr als ein Haustier.“

Um vor Gericht Recht zu bekommen, wollen Collins und Matthews ein Gutachten anfertigen lassen, um zu beweisen, dass von ihrem Hund keine Gefahr ausgeht. Per Crowdfunding sammeln sie das Geld für den Rechtsstreit. Mehr als 20.000 Euro haben Hundefreunde schon gespendet.

Und auch in den sozialen Netzwerken ist die Unterstützung für die Kampagne groß. Auf Twitter melden sich Hundefreunde und -besitzer aus aller Welt, um unter #savehank ihr Mitgefühl für Hanks Herrchen und Frauchen und ihre Kritik an den Behörden kundzutun.

Der Fall Hank erinnert an Hund Lennox, der im Jahr 2010 von den Behörden in Belfast aus demselben Grund beschlagnahmt und trotz eines öffentlichen Aufschreis und einer entsprechenden Kampagne eingeschläfert wurde. Hank soll nun von einem Hundeexperten begutachtet werden, danach wird sich entscheiden, ob Collins und Matthews ihr Tier wieder in die Arme schließen können.