Jung, divers und farbenblind – diesen Attributen folgen immer mehr TV-Formate. In der neuen ARD-Serie „All you need“ spielt der 30-jährige Benito Bause die Hauptrolle, einen schwarzen, schwulen Medizinstudenten. Ein Gespräch über Vorurteile, Klischees und Rassismus.

Stuttgart - Streamingdienste haben mit Reality-Formaten wie „Queer Eye“ und fiktionalen Serien wie „Bridgerton“ die diverse Gesellschaft längst im Blick. Nun zieht der öffentlich-rechtliche Spartensender ARD One mit der Serie „All you need“ über eine schwule Männer-WG nach. Entwickelt und gedreht wurden die bisher fünf Folgen von einer bewusst diversen Crew um Autor und Regisseur Benjamin Gutsche. Den schwarzen Protagonisten Vince verkörpert der an der Leipziger Schauspiel-Hochschule ausgebildete Benito Bause. Im Interview erklärt er, warum es manchmal legitim ist, auf Klischees zurückzugreifen und warum Formatentwickler in den USA in Sachen Diversität weiter sind als die Deutschen – obwohl der Rassismus gegen schwarze Menschen dort regelmäßig lebensbedrohliche Formen annimmt.