Die Schauspielerin Caroline Kiesewetter kämpft zusammen mit Boutiquebesitzerin Andrea Scheufler für faire und schöne Mode.

Stuttgart - Es heißt ja, dass die Bretter der Bühne für Schauspieler die Welt bedeuten. Das trifft für Caroline Kiesewetter wohl auch zu, wenn sie im Rampenlicht oder auf einer Bühne in Stuttgart steht. Aber seit dem 24. April 2013 weiß sie, dass die Schauspielerei nicht alles sein kann. Es war der Tag, an dem sich in Bangladesch eine Katastrophe ereignete.

 

In Bangladeschs Hauptstadt Dhaka forderten ein Brand und ein Gebäudeeinsturz in einer Textilfabrik namens Rana Plaza 1135 Menschenleben, mehr als 2438 Menschen wurden verletzt. An diesem Tag hat es bei Caroline Kiesewetter und vielen anderen bewussten Menschen Klick gemacht. „Da sagte ich mir“, erzählt die Schauspielerin und Sängerin, „Moment mal, mein ganzes Leben kann nicht nur Schauspielerei sein, hier muss man etwas tun.“

Das Rana-Plaza-Unglück gab den Impuls

Ihr Tun begann am eigenen Leib. Caroline Kiesewetter trägt seitdem nur noch fair gehandelte Kleidung mit Ökosiegel. Aber wer sich in einer schillernden Welt bewegt, will „eben auch nicht mit einem Jutesack und Schnabelschuhen“ durch die Welt spazieren. Mit anderen Worten: gutes Gewissen und Schönes sollten sich nicht länger ausschließen. Mehr noch: Aus ihrem Erweckungserlebnis entwickelte sich ihre „Mission, die Ökomode aus der Schmuddelecke zu holen“. Dabei nutzt die Mimin geschickt ihre Popularität. Wer durch die Serie „Die Rettungsflieger“ bekannt, in „Rote Rosen“ Rolle der Anne Lichtenhagen spielte und in Stuttgart in der Komödie „Die Wahrheit“ an der Seite von Helmut Zierl stand, dem hört man eher zu als anderen. Also ruft sie in die Welt: „Leute, Öko-Mode kann auch elegant, schick und erschwinglich sein.“

Allein beim Reden belässt es die Tochter einer Künstlerfamilie (Mutter Schauspielerin, Vater Komponist, Onkel Knut Liedermacher) freilich nicht. „Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, aus Idealismus tolle Öko-Labels ausfindig zu machen und ein Netzwerk von Mitstreitern aufzubauen“, sagt sie. So vermittelt sie ihre Fundstücke aus der Modewelt an Mitstreiter. Zum Beilspiel eine Tasche aus gegerbten Olivenblättern, Schuhe aus Lachsleder. Schmuck aus Mangokernen oder auch die Jeans, die aus Öko-Baumwolle produziert ist. Toller Nebeneffekt dieser Mission sei: „Ich lerne dabei so viele interessante und tolle Leute kennen.“

Zum Beispiel die Stuttgarter Boutique-Besitzerin Andrea Scheufler, deren Motto „Mode mit gutem Karma – fair und schön“ lautet. Beide verbindet inzwischen eine Freundschaft. Die Hamburgerin Kiesewetter nennt es eine „erfolgreiche Nord-Süd-Allianz im Auftrag von Fair-Fashion“. Kiesewetter stöbert die Ökomode auf, Scheufler bringt sie im „Melva“ an die Frau.

Kiesewetter liebt Stuttgart

Angenehmer Nebeneffekt an dieser Freundschaft ist: Caroline Kiesewetter muss nicht unbedingt auf ein Engagement bei einer der Stuttgarter Bühnen warten, sie hat auch so immer einen guten Grund wieder in ihre zweite Heimatstadt zurückzukehren.

„Ich liebe die Stadt“, sagt die Hanseatin, die für diese Liebe im Norden nur Kopfschütteln erntet. Aber das ist Caroline Kiesewetter gewohnt. Und sagt immer, was sie denkt. Auch, dass selbst die Bretter der Bühnen in der Stuttgarter Innenstadt nie die ganze Welt bedeuten können.

- Stuttgart - Es heißt ja, dass die Bretter der Bühne für Schauspieler die Welt bedeuten. Das trifft für auch Caroline Kiesewetter wohl auch, wenn sie im Rampenlicht oder auf eine Bühne steht. Aber seit dem 24. November 2012 weiß sie, dass die Schauspielerei nicht alles sein. Es war der Tag, an dem sich in Bangladesch eine Katastrophe ereignete. In Hauptstadt Bangladeschs Hauptstadt Dhaka forderte ein Brand in einer Textilfabrik 117 Menschenleben, mehr als 200 Menschen wurden verletzt. An diesem Tag hat es bei Caroline Kiesewetter und vielen anderen bewussten Menschen Klick gemacht. „Da sagte ich mir“, erzählt die Schauspielerin und Sängerin, „momental, mein ganzes Leben kann nicht nur Schauspielerei sein, hier muss man etwas tun.“

Ihr Tun begann am eigenen Leib. Caroline Kiesewetter trägt seitdem nur noch fair gehandelte Kleidung mit Ökosiegel. Aber wer sich in einer schillernden Welt bewegt, will „eben auch nicht mit einem Jurtesack und Schnabelschuhen“ durch die Welt spazieren. Mit anderen Worten: gutes Gewissen und Schönes sollten sich nicht länger ausschließen. Mehr noch: Aus ihrem Erweckungserlebnis entwickelte sich ihre „Mission, die Ökomode aus der Schmuddelecke zu holen“. Dabei nutzt die Mimin geschickt ihre Popularität. Wer durch Serie „Die Rettungsflieger“ bekannt, in „Rote Rosen“ Rolle der Anne Lichtenhagen spielte und in Stuttgart in der Komödie „Die Wahrheit“ an der Seite von Helmut Zierl stand, dem hört man eher zu als anderen. Also ruft sie in die Welt: „Leute, Öko-Mode kann auch elegant, schick und erschwinglich sein.“

Allein beim Reden belässt es die Tochter einer Künstlerfamilie (Mutter Schauspielerin, Vater Komponist, Onkel Knut Liedermacher) freilich nicht. „Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, aus Idealismus tolle Öko-Labels ausfindig zu machen und ein Netzwerk von Mitstreitern aufzubauen“, sagt sie. So vermittelt sie ihre Fundstücke aus der Modewelt an Mitstreiter. Zum Beilspiel eine Tasche aus gegerbten Olivenblättern, Schuhe aus Lachsleder. Schmuck aus Mangokernen oder auch die Jeans, die aus Öko-Baumwolle produziert ist. Toller Nebeneffekt dieser Mission sei: „Ich lerne dabei so viele interessante Leute kennen.“

Zum Beispiel die Stuttgarter Boutique-Besitzerin Andrea Scheufler, deren Motto „Mode mit gutem Karma- fair und schön“ lautet. Beide verbindet inzwischen eine Freundschaft. Die Hamburgerin Kiesewetter nennt es eine „erfolgreiche Nord-Süd-Allianz im Auftrag von Fair-Fashion“. Kiesewetter stöbert die Ökomode auf, Scheufler bringt sie im „Melva“ an die Frau. Angenehmer Nebeneffekt an dieser Freundschaft ist: Caroline Kiesewetter muss nicht unbedingt auf ein Engagement bei einer der Stuttgarter Bühnen warten, sie hat auch so immer einen guten Grund immer wieder in ihre zweite Heimatstadt zurückzukehren. „Ich liebe die Stadt“, sagt die Hanseatin, die für diese Liebe im Norden nur Kopfschütteln erntet. Aber das ist Caroline Kiesewetter schon gewohnt. Und sagt immer, was sie denkt. Auch, dass die Bretter der Bühne nie die ganze Welt bedeuten können.