Nein, im Aidlinger Gewerbegebiet wurde kein Erdöl entdeckt. Unser Bericht von gestern war ein Aprilscherz. Wie die Idee dazu entstand, und welcher Teil des Artikels wirklich wahr ist, erfahrt ihr hier.

KRZ-Redakteur Michael Schwartz bekam ganz schön große Augen, als er bei einem Spaziergang das schwere Gerät erspähte. Vom Feldweg zwischen Deufringen und Aidlingen aus schaute er ein wenig genauer hin, was das denn für eine Maschine im Gewerbegebiet sein könnte. Mehr als zehn Meter hoch, definitiv mit einer Bohrspirale ausgestattet, ein imposanter Anblick. „Das wäre doch was, wenn die hier bei uns Erdöl gefunden hätten“, dachte er so bei sich und musste selbst angesichts dieser Überlegung schmunzeln. Schon war die Idee zu einem Aprilscherz geboren.

 

Lesen Sie aus unserem Angebot: Erdöl-Fund in Aidlingen – Bohrturm statt Autowaschanlage

Nein, im Aidlinger Gewerbegebiet wurde kein Erdöl gefunden, wie wir am gestrigen Freitag berichteten. April, April! Ein Teil des Artikels entspricht aber tatsächlich der Wahrheit. Die Autowaschanlage „Wilhelmstraße“ musste wirklich abgerissen werden, weil der Boden darunter sich abgesenkt hatte. Nun soll eine Lagerhalle auf dem Gelände entstehen, dazu ein einzelner Waschplatz. Damit das alles einen festen Stand hat, mussten Pfähle ins Erdreich gebracht werden, auf denen dann eine Platte verlegt wird. Dafür war auch die riesige Maschine angekarrt worden, die auf den ersten Blick gewisse Fantasien von schwarzem Gold auslösen könnte.

Einige belustigte Reaktionen

Grundstückbesitzer Reiner Wilhelm und Aidlingens Bürgermeister Ekkehard Fauth waren sofort für den kleinen Spaß mit dem vermeintlichen spektakulären Fund zu haben. Und sie bekamen am Freitagmorgen einige Reaktionen. Fauths Amtskollege aus Grafenau, Martin Thüringer, schrieb ihm beispielsweise mit einem Augenzwinkern, dass er bald mit einem Kanisterle vorbeikommen wolle und regte Verhandlungen über die Gründung eines Würmtalemirats an. Und einer von Wilhelms Stammkunden war ganz enttäuscht, dass der eine noch geplante Waschplatz nun doch nicht realisiert werden kann und einem Bohrturm weichen muss. Insgesamt hatten aber alle ein Lächeln auf dem Gesicht. Und das kann man schließlich immer gebrauchen.