Der Schiedsrichter Felix Zwayer hat nach dem Spiel des VfB Stuttgart harsche Kritik von dem Trainer Tim Walter einstecken müssen. Nun reagiert er darauf.

Stuttgart - Der Schiedsrichter Felix Zwayer, 38, hat auf die Vorwürfe des Trainers Tim Walter nach dem 0:0 des VfB Stuttgart am Freitagabend bei Erzgebirge Aue im Interview mit unserer Redaktion gelassen reagiert. „Ich habe in diesem Geschäft schon ganz andere Dinge erlebt. Ich bin nicht nachtragend“, sagt der Fifa-Referee aus Berlin – und fügt hinzu: „Allerdings wünschen wir Schiedsrichter uns, dass ein Trainer den einen oder anderen Vorgang eines Spiels spätestens mit etwas Abstand objektiver bewertet. Jeder Spieler und Trainer soll seine Individualität ausleben können. Was wir wichtig ist, wäre aber mehr Verständnis für die jeweilige Aufgabe.“

 

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Walter hatte den Unparteiischen nach der Partie im Erzgebirge hart attackiert. „Ich hab‘ gedacht, meine Frau pfeift heute, weil die pfeift auch immer für die, die die schönsten Trikots anhaben“, hatte der Stuttgarter Trainer am Freitagabend gesagt – und hatte mit Blick auf das Video-Schiedsrichterteam um Robert Kempter hinzugefügt, man habe im Kontrollraum in Köln bei einer strittigen, vermeintlich elfmeterreifen Szene um den VfB-Stürmer Nicolas Gonzalez wohl gerade ein „Pausenbrot“ eingenommen.

Felix Zwayer stellt sich klar vor Kempter. „Er hat einen ausgezeichneten Job gemacht, weil er genau das getan hat, was von einem Video-Assistenten erwartet wird“, sagt Zwayer, der zur strittigen Elfmeterszene sagt: „Um auf Strafstoß zu entscheiden, bedarf es da mehr Eindeutigkeit, weil dies ein sehr gravierender Eingriff ins Spielgeschehen ist. Diese Klarheit lag für mich hier nicht vor.“ Anders bewertet der Schiedsrichter rückblickend die Gelb-Rote Karte für den VfB-Linksverteidiger Borna Sosa: „Man muss sie nicht zwingend geben“, sagt Zwayer.

Das gesamte Interview mit Felix Zwayer lesen Sie von 19 Uhr an auf unserem Portal.